Jedes zweite mittelständische Unternehmen nutzt Anwendungen und Apps aus der Cloud. Das ergab eine Studie von techconsult im Auftrag von Citrix in Deutschland. Unternehmen ermöglichen ihren internen Mitarbeitern so ein flexibles Arbeitsumfeld, während externes Fachpersonal schnell und sicher in die Unternehmensinfrastruktur eingebunden werden kann.
„Gerade für mittelständische Unternehmen ist flexibles Arbeiten zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor und Wettbewerbsvorteil geworden.”, sagt Sascha Rosbach, Director Corporate Accounts bei Citrix. „Mitarbeiter sind nicht nur produktiver und kreativer, sie sehen ebenfalls die Chance, ihr Berufs- und Privatleben besser miteinander zu vereinen. Durch den Einsatz von Cloudanwendungen lassen sich auch externe Mitarbeiter viel schneller in die Geschäftsprozesse integrieren, was für einen reibungsloseren Ablauf sorgt.“
Einbindung externer Mitarbeitern
74,4 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, zusätzlich mit externem Fachpersonal zusammenzuarbeiten. Während einige Unternehmen mit externen Mitarbeitern zusammenarbeiten, um dem Mitarbeitermangel entgegenzuwirken, setzen andere auf deren Expertise, fachliches Know-how und Motivation.
Externes Personal muss genauso schnell und sicher wie interne Mitarbeiter in die Unternehmens-IT eingebunden werden, da der Zugriff von außen auf das Netzwerk ein hohes Sicherheitsrisiko birgt. 52,3 Prozent der Unternehmen halten VPN-Verbindungen für eine der sichersten Varianten. 34,3 Prozent nutzen die Möglichkeit der Desktop-Virtualisierung. 25 Prozent aller Unternehmen geben an, auf Consumer-File-Sharing-Lösungen zurückzugreifen. Diese Dienste bieten jedoch weder die Möglichkeit eines zentralen Managements, noch essentielle Sicherheitsfeatures wie Data Leak Prevention, um sensible Daten zu schützen.
Anwendungen aus der Cloud
Knapp jedes zweite mittelständische Unternehmen nutzt derzeit Anwendungen und Apps aus der Cloud. Im Durchschnitt liegt der Anteil an Cloud-Anwendungen in diesen Unternehmen bei 23 Prozent.
In den nächsten zwei Jahren könnte der Anteil laut Prognose auf 29 Prozent ansteigen. Eine hohe Cloud-Affinität ist vor allem im Segment der Finanzdienstleister zu erkennen. Ende 2018 werden voraussichtlich 50 Prozent der genutzten Anwendungen aus der Cloud kommen.
IT-Abteilungen profitieren
Mit Arbeitsplätzen aus der Cloud lassen sich bedarfsgerecht von jedem Standort aus neue Arbeitsumgebungen dazu buchen. Die Vorteile betreffen dabei hauptsächlich die IT-Abteilung. Installationen vor Ort entfallen, der Wartungsaufwand reduziert sich und Updates lassen sich automatisch oder remote einspielen. Die eingesetzten Cloud-Lösungen senken so nicht nur die IT-Betriebskosten, sondern verhindern auch eine Schatten-IT in den Fachabteilungen.
Aber noch nicht jedes Unternehmen hat überhaupt die optimalen Voraussetzungen geschaffen, mittels einer geeigneten Software Anwendungen und Geräte effizient zu managen. 40 Prozent der Unternehmen setzen zentrale Management-Software ein, um Anwendungen und Geräte effizient zu verwalten. Weitere 30 Prozent planen den Einsatz noch in diesem oder im nächsten Jahr. Vorreiter sind dabei vor allem die Industrie und öffentliche Verwaltungen.
Netzwerkabsicherung: SSL VPN liegt vorne
Auch Unternehmen im Mittelstand sind ständig neuen Bedrohungsszenarien ausgesetzt. Mit jedem externen Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk nimmt das Gefahrenpotential zu. Durch das hohe Sicherheitsbedürfnis steigen somit auch die Anforderungen an IT-Sicherheit und Datenschutz. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Unternehmen auf herkömmliche Maßnahmen wie externe Firewalls (51,2 %), Desktop Firewalls (49,4 %) und Web Application Firewalls (44,8 %) vertrauen. SSL VPN ist mit 54,1 Prozent die gängigste Methode, externe Endpoints an das Netzwerk anzubinden. Präventive oder forensische Maßnahmen, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, werden bislang wenig eingesetzt.
Über die Studie: Die Kurzstudie wurde von techconsult im Auftrag von Citrix Systems im Juli 2016 durchgeführt. 172 Unternehmen des Mittelstandes von 100 bis 2.000 Mitarbeitern nahmen daran teil. Die Unternehmen stammen aus den folgenden Branchen: Industrie (36 %), Dienstleistungen (22,7 %), Handel (12,8 %), Öffentliche Verwaltung (11,6 %), Telekommunikation (8,7 %) sowie Kreditinstitute und Versicherungsgewerbe (8,1 %).