Dank der verstärkten Nachfrage vieler Unternehmen hat sich das PC-Geschäft in Deutschland im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal stabil entwickelt, wie die Marktforscher von Gartner ermittelten. Das Minus beträgt lediglich 0,3 Prozent. Konkret wurden knapp 2,46 Mio. Notebooks und Desktop-Rechner in den vergangenen drei Monaten verkauft. Zum Vergleich: Weltweit sank der Absatz in dem Vierteljahr um 5,7 Prozent, in Westeuropa um 1,9 Prozent.
Hewlett-Packard (HP) konnte im Betrachtungszeitraum einen Absatzsprung von 29 Prozent auf 520.000 verkaufte PC verzeichnen. Laut Gartner-Analystin Meike Escherich ist dieser Anstieg aber auch zu einem großen Teil auf ein ungewöhnlich schwaches Vorjahresquartal zurückzuführen. Damals hatte unter anderem die Aufspaltung des Hewlett-Packard-Konzerns die Verkäufe gedrückt.
Zuversicht vor Weihnachtsgeschäft
„Die Nachfrage nach Notebooks und Desktops hat sich stabilisiert“, zugleich gebe es im angrenzenden Markt günstiger Android-Tablets weiterhin drastische Rückgänge. Im Bereich der Firmen-PCs verzeichnet Gartner ein Plus von 7 Prozent, während das Geschäft mit Verbrauchern um 10 Prozent zurückging. Laut der Expertin spiegelt die Entwicklung im vergangenen Quartal auch den Aufbau der Lagerbestände im Handel vor dem Weihnachtsgeschäft wider. Viele von ihnen blieben 2015 jedoch auf ihren Waren sitzen.
Nr. 1 auf dem deutschen Markt: Lenovo
Die unangefochtene Nummer eins auf dem deutschen PC-Markt im vergangenen Quartal war Lenovo. Die Chinesen kommen in Deutschland auf einen Marktanteil von 22,5 Prozent vor Hewlett-Packard mit 21,5 Prozent. Lenovo, zu dem unter anderem die Marke Medion gehört, macht inzwischen in etwa jeweils die Hälfte seines Geschäfts in Deutschland mit Firmen und Verbrauchern. Auf Platz drei der Gartner-Liste landete die Acer Group vor Dell und Fujitsu.