Basierend auf den jüngsten Entwicklungen rund um die mobile Kommunikation, veröffentlicht Palo Alto Networks vier Prognosen zur Gerätesicherheit im wachsenden Internet der Dinge. Das Unternehmen unterscheidet dabei zwischen sehr wahrscheinlichen kurzfristigen Entwicklungen und möglichen langfristigen Trends und bezieht die Prognosen auf die Auswirkung für kleine und große Serviceprovider.
1. Cyberangreifer werden höchstwahrscheinlich Serviceprovider ins Visier nehmen, indem sie in das weitläufige Netzwerk von IoT-Geräten eindringen werden
Es habe sich bereits gezeigt, wie das Internet der Dinge und mobile Technologie von Cyberangreifern genutzt werden können, um Angriffe in großem Stil zu starten. Diese Angriffe werden in zunehmendem Maße auf kritische Netzwerkinfrastrukturen abzielen, um großflächige Störungen von mobilen und anderen Diensten zu verursachen. Serviceprovider werden unter erheblichem Druck stehen, ihre Sicherheitsstrategie neu aufzustellen. Sie werden fortschrittliche netzwerkbasierte Mechanismen einsetzen müssen, um zu verhindern, dass Malware-Infektionen dieser Art die IoT-Geräte erreichen, die mit ihren Netzwerken verbunden sind.
2. Vermutlich werden sich Cyberangreifer weiter auf mobile Nutzer verlagern, und Angriffe auf mobile Geräte werden exponentiell zunehmen
Die Verbraucher verstärken ihre Abhängigkeit von intelligenten Geräten und mobilen Anwendungen, um ihr digitales Leben zu verwalten. Für Cyberkriminelle werden sie so zu einer attraktiven Umgebung für die Verbreitung von vielen verschiedenen Arten mobiler Malware. Dieser Trend verschlechtere die Vertrauenswürdigkeit der Verbraucher in ihre Mobilfunkdienste und schaffe eine neue Herausforderung. Die Provider werden sich verstärkt auf den Schutz der Endbenutzerdienste und die Vermeidung potenzieller negativer Auswirkungen auf ihre Marken konzentrieren. „Der Serviceprovider ist schuld“, wird eine häufige Schlagzeile sein.
3. Langfristig werden Cyberangriffe auf mobile Nutzer die größte Ursache für Ärger bei den Kunden sein
Die Forschung hat gezeigt, dass die Verbraucher lieber ihre Brieftasche als ihre Handys verlieren würden – und einige nutzen bereits ihr Handy als Brieftasche. Eine aktuelle Accenture-Umfrage unter Smartphone-Nutzern ergab, dass 62 Prozent besorgt sind über die Sicherheit ihrer finanziellen Transaktionen; 60 Prozent sind mit ihrer Konnektivität und Erfahrung unzufrieden; und 47 Prozent sind besorgt wegen ihrer Privatsphäre und Sicherheit.
Insgesamt sei eine Mehrheit von ihnen bereit, den Provider zu wechseln, zum Teil, weil sie das Gefühl haben, dass dieser sich nicht genug engagiert, um ihre kritischen Daten zu schützen. Mobilfunkbetreiber werden neue Strategien entwickeln, um die Sicherheit der Kundengeräte zu gewährleisten und zu verhindern, dass eine Erosion des Kundenvertrauens einsetzt.
4. Dienstleister werden IoT-Sicherheit zunehmend als Wettbewerbsvorteil vermarkten
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Serviceprovider Netzwerksicherheit oft ziemlich eng definieren: mit dem vorrangigen Ziel der Aufrechterhaltung der Netzwerkverfügbarkeit und keiner wirklichen Verpflichtung, Endbenutzergeräte zu schützen.
Dies möge ausreichend gewesen sein für einen erfolgreichen Betrieb in der Vergangenheit, aber die Landschaft hat sich verändert. Die mobile Angriffsfläche wird immer größer und von immer mehr infizierten IoT-Geräten würden Attacken gestartet. Die Auswirkungen auf die Provider sind signifikant, vor allem weil sie auf das IoT setzen, um mit der nächsten Welle mobiler Dienste Umsatzwachstum zu generieren.
Die Provider hätten keine andere Wahl, als sich um die IoT-Sicherheit zu kümmern, um künftige Geschäftsmöglichkeiten überhaupt erschließen zu können. Wer wolle schon als Provider publik werden, der es einem Hacker ermöglicht, Tausende von Endgeräten zu kompromittieren, weil er als „weniger sicher“ gilt als die Konkurrenz? Serviceprovider werden damit anfangen, fortschrittliche netzwerkbasierte Mechanismen zur IoT-Bedrohungsprävention einzuführen, und sie werden gegenüber potenziellen IoT-Kunden das Thema Sicherheit als Wettbewerbsvorteil vermarkten.