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Dienstleister mit kriminellem Geschäftsmodell: „Ransomware as a Service“

Bildquelle: Pixabay

Die Vorteile von Software as a Service haben jetzt auch Kriminelle für sich entdeckt und so hat sich im Darknet ein neues Geschäftsmodell entwickelt: Ransomware as a Service (RaaS). Damit kann sich jeder mit ausreichend krimineller Energie und ein paar Klicks seinen individuell angepassten Erpressertrojaner im Netz zusammenstellen und anschließend verbreiten. Eigene Programmierkenntnisse sind damit unnötig, schließlich hat man dafür die Spezialisten des Anbieters.

Ein Beispiel, das gerade von sich reden macht und kürzlich vom Sicherheitsforscher Xylitol entdeckt wurde, ist die Software Satan, die als RaaS-Lösung im Darknet angeboten wird. Wer schon immer mal von seiner eigenen Ransomware geträumt hat, muss nun lediglich ein Konto auf der Satan-Domain im Darknet eröffnen, dort ein Bitcoin-Konto hinterlegen, die Erpressernachricht verfassen sowie das Lösegeld festlegen – und schon kann er die Malware herunterladen. Lediglich die Verbreitung muss man selbst organisieren, wobei Satan zu diesem Zweck fertige Word-Makros und Windows-Hilfe-Dateien zur Verfügung stellt.

Es gibt noch weitere Dienstleistungen

Um es den Kunden so bequem wie möglich zu machen, gibt es neben dem eigentlichen Schädling auch Funktionen wie eine Übersicht der Zahlungseingänge und der Transaktionen. Auch ein technischer Kundenservice sowie ein CRM-System, über das man den zahlenden Opfern Kommentare zuweisen kann, sind verfügbar. Vergütet werden die Dienste von Satan über eine Gewinnbeteiligung. Rund 30 Prozent der Einnahmen, die mit der Software generiert werden, werden von Satan eingezogen. Dieser Prozentsatz kann jedoch auch noch sinken – je nachdem, wie viele Rechner infiziert wurden.

Durch das neue Geschäftsmodell, Ransomware einfach als Dienstleistung anzubieten, dürfte sich die Sicherheitssituation weiter verschärfen, denn die Entwickler von Satan sind längst nicht die einzigen Dienstleister dieser Art und es ist damit zu rechnen, dass die Zahl in Zukunft deutlich anwachsen wird.

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