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Banking 2035: Von Blockchain, paydirekt, Waschmaschinen und der Single International Payment Area

Bildquelle: Pixabay

Autos zahlen selbst – wobei automatisches Fahren auf der Überholspur für Inländer und Ausländer gleichermaßen teuer geworden ist. Auch viele andere Güter bestellen und kaufen sich selbst – von der Milch bis zum Waschmittel. Aber deren Auslieferung mit Drohnen wurde verboten, unter Erweiterung des Juchtenkäfer-Urteils zu Stuttgart-21. Sieht so die Welt im Jahre 2035 aus?

Unter dem Motto „Überlebensstrategien für die digitale Welt“ diskutierten über 150 Finanz- und Technologieexperten beim CIBI Innovationstag in München über die Zukunft der Banken, Fintechs und anderer Finanzdienstleister. Gemeinsam mit zahlreichen Experten bot das Forschungsinstitut ibi research an der Universität Regensburg den Teilnehmern einen Blick in die Zukunft.

Den Beginn machte ibi-Geschäftsführer Prof. Dr. Hans-Gert Penzel mit einem Blick ins Jahr 2035. Er präsentierte in seiner Prognose zum Banking im Jahr 2035 zahlreiche Entwicklungen, die heute noch wie ein Märchen klingen: selbstfahrende Autos, die selbst zahlen – wobei das automatische Fahren teurer ist, wenn man nur auf der linken Spur unterwegs sein will. Anlageberatung bis 50.000 Euro heißt 2035 Selbstberatung mit Unterstützung von Anlage-Robotern der Banken.

Google und Amazon ziehen Bankengeschäft nicht an sich

Vor der Immobilienblase wird weiter gewarnt, aber sie will einfach nicht kommen. Google und Facebook, zum Konzern AlphaFace vereint, haben das Bankgeschäft nicht an sich ziehen können, denn wegen ihres Datenhungers traut ihnen fast kein Europäer mehr. Das waren nur einzelne Beispiele, die Penzel in seinem Vortrag skizzierte.

Am Ende gab er noch einen Ausblick auf die Konsequenzen für erfolgreiche Akteure im Jahr 2035: „In diesem überbesetzten Markt wird die Hälfte der Institute ausscheiden, die Zahl der Mitarbeiter wird sogar auf ein Viertel zurückgehen. Aber wer die Zeichen der Zeit erkennt, kann außerordentlich erfolgreich sein und auch mit neuen Dienstleistungen wie dem „sicheren, intelligenten Datentresor“ punkten.

Den Weg der Genossenschaftlichen Finanzgruppe in die Zukunft skizzierte dann Dr. Christian Brauckmann, Mitglied des Vorstands der DZ BANK, in seinem Vortrag. Die Nicht-Banken-Sicht nahmen anschließend Markus Rupprecht von Traxpay und Arnulf Keese von e.ventures ein, als sie über die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Firmenkundengeschäft berichteten bzw. auf die aktuelle Entwicklung im FinTech-Umfeld eingingen. Ob FinTechs mit Banken konkurrieren oder kooperieren sollen, beantwortet Keese in der Diskussion dann wie folgt: „Sowohl als auch, denn es geht darum, mit guten Ideen Probleme der Kunden zu lösen. Das kann im Prinzip jede Bank und jedes Startup – aber nicht alle können alles gleich gut.“

IT-Kosten als größter Kostenblock

In der ersten Fachkonferenz wurde neben aktuellen regulatorischen Entwicklungen auch der Fokus auf das Spannungsfeld Regulierung und Kundenwünsche gelegt. Zudem wurden die Ergebnisse des German Payments Benchmark vorgestellt. In dieser Studie wurde ein aufwändiges Benchmarking für den Massenzahlungsverkehr in Deutschland, zusammen von PPI und ibi research, erarbeitet. „Das ist aus mehreren Aspekten auch der richtige Ansatz: die IT-Kosten sind mittlerweile der größte Kostenblock, noch vor den Personalkosten, und im Hinblick auf das Geschäft ein ganz zentraler Erfolgsfaktor“, berichtet Dr. Hubertus von Poser, Mitglied der Geschäftsleitung und Partner bei PPI zum Hintergrund des Projekts.

Die Auswirkungen der Digitalisierung bei regionalen Kreditinstituten wurden in der zweiten Fachkonferenz vertieft. Dabei wurde anhand konkreter Umsetzungsbeispiele der Sparkasse Oberpfalz-Nord und der VR Bank HessenLand diskutiert, welche zentralen Erfolgskriterien zu berücksichtigen sind. Die Zukunft des Bezahlens präsentierten in der dritten Fachkonferenz dann Vertreter des Deutschen Sparkassenverlags, PayPals und des Zahlungsdienstleisters EFiS.

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