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Problemfeld digitale Kompetenz: Führungskräften fehlt es an Erfahrung und Know-how

Problemfeld digitale Kompetenz: Knapp 60 Prozent der deutschen Großunternehmen halten ihre Mitarbeiter für nicht ausreichend qualifiziert für den digitalen Wandel. Doch der Faktor Mensch spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der digitalen Transformation im Unternehmen und der Bedarf an digitalem Know-how ist groß. Das ist das Ergebnis einer Befragung von etventure mit Unterstützung der GfK und YouGov.

Quelle: etventure

Laut der etventure-Studie sind sich die deutschen und US-amerikanischen Großunternehmen sicher, dass die Digitalisierung vor allem zu veränderten Qualifikationsanforderungen an die Mitarbeiter führen wird (D: 91 % | USA: 97 %). Doch während fast alle US-Konzerne (90 %) schon heute von der digitalen Kompetenz ihrer Mitarbeiter überzeugt sind, gilt das in Deutschland nur für eine Minderheit (42 %).

„Die Befragung zeigt deutlich, dass die deutschen Großunternehmen es bislang versäumt haben, ihre Mitarbeiter fit für den digitalen Wandel zu machen“, erklärt Mathias Weigert, Geschäftsführer der Unternehmerschmiede etventure. „Entsprechend groß ist die Skepsis gegenüber der Digitalisierung innerhalb der Belegschaft: In 37 Prozent der deutschen Konzerne führen Prozesse zur digitalen Transformation zu Verunsicherung bei den Mitarbeitern. Umso wichtiger sind Führungskräfte mit Digital-Kompetenz und unternehmerischem ‚Mindset’, die den digitalen Wandel im Unternehmen vorantreiben und in der Lage sind, auch andere Mitarbeiter zu begeistern und für notwendige Veränderungen zu sensibilisieren.“

Der „Digital-Unternehmer“ braucht spezifische Kompetenzen

Hierfür werde ein besonderer Typus von Mitarbeiter mit spezifischen Kompetenzen benötigt. Denn der „Digital-Unternehmer“ müsse einerseits die Konzernwelt verstehen, vor allem aber unternehmerisch handeln, nutzerzentriert denken, digitale Instrumente beherrschen, Startup-Kultur leben, Veränderungen kontinuierlich treiben und agile Führungs- und Kommunikationswege nutzen. Ein Profil, das so am Markt kaum zu finden sei.

Über die etventure-Studie „Digitale Transformation und Zusammenarbeit mit Startups in deutschen und US-amerikanischen Großunternehmen“: Anhand des Fragebogens der Digitalberatung und Startup-Schmiede etventure wurde durch die GfK Nürnberg und das Institut YouGov USA eine telefonische Befragung von Großunternehmen ab 250 Mio. Euro bzw. Dollar Jahresumsatz repräsentativ und zeitgleich in Deutschland und in den USA durchgeführt. Der Erhebungszeitraum mit insgesamt 294 persönlichen Interviews (D: 135 I USA: 159) war vom 28.11.2016 bis zum 24.1.2017. Befragt wurden Entscheider, die mit dem Thema der digitalen Transformation in den jeweiligen Unternehmen befasst sind.

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