Unternehmen sind sich mehrheitlich einig, dass die Transformation ihrer IT unerlässlich für ihre Wettbewerbsfähigkeit ist. Dennoch ist nur eine ganz kleine Minderheit dabei bereits weit fortgeschritten.
Die Digitalisierung macht für Unternehmen die Transformation ihrer IT zu einer Top-Priorität. Sie müssen ihre IT-Infrastruktur, ihre IT-Prozesse und die Art und Weise, wie sie IT bereitstellen, an das digitale Zeitalter anpassen. Ansonsten laufen sie Gefahr, in einer zunehmend digitalisierten Geschäftswelt ins Hintertreffen zu geraten. Stand heute erfüllen 95 Prozent der Unternehmen die IT-Anforderungen des digitalen Business noch nicht. Das zeigt die aktuelle Studie „ESG IT Transformation Maturity Curve 2017“, die die Enterprise Strategy Group (ESG) im Auftrag von Dell EMC durchgeführt hat.
Mit der Studie sollte identifiziert werden, welche Rolle die Transformation der IT auf dem Weg zum digitalen Unternehmen spielt und welchen Stand die Unternehmen dabei erreicht haben. Zu diesem Zweck entwickelte ESG auf Basis der Antworten ein Reifegrad-Modell, das den Fortschritt der IT-Transformation in unterschiedliche Stufen einteilt und aufzeigt, wie viele Unternehmen sich derzeit auf welcher Stufe befinden.
Vier Reifegrade
• Stufe 1 – „Legacy“: Auf dieser Stufe befinden sich 12 Prozent der befragten Unternehmen. Sie weisen einen Rückstand in vielen, wenn nicht allen Dimensionen der IT-Transformation auf.
• Stufe 2 – „Emerging“: Die Unternehmen auf dieser Stufe (42 %) zeigen Fortschritte in der IT-Transformation, setzen aber moderne Rechenzentrums-Technologien nur minimal ein.
• Stufe 3 – „Evolving“: Diese Unternehmen (41 %) engagieren sich für die IT-Transformation und setzen moderne RZ-Technologien und Bereitstellungsmethoden für die IT in moderatem Maß ein.
• Stufe 4 – „Transformed“: Die Unternehmen auf dieser Stufe (5 %) sind bei ihren Transformationsprojekten am weitesten fortgeschritten.
Die große Mehrheit aller Befragten (71 %) ist sich einig, dass die Transformation ihrer IT unerlässlich ist, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein. Von den Unternehmen der Kategorie „Transformed“ sind 85 Prozent davon überzeugt, dass sie sich in einer „sehr starken“ oder „starken“ Position befinden, um auch die nächsten Jahre in ihren Märkten erfolgreich zu sein. In der Gruppe der unreifsten Unternehmen glauben das dagegen nur 43 Prozent.
IT als Profit Center
Insgesamt sind die bereits transformierten Unternehmen am weitesten dabei fortgeschritten, durch den Einsatz von IT-Ressourcen Produktinnovationen und deren Markteinführung zu beschleunigen sowie bislang manuelle Tätigkeiten und Prozesse zu automatisieren. Außerdem betrachten sie die IT eher als Profit Center denn als Kostenstelle. Diese Gruppe:
• übertraf im letzten Jahr fast komplett (96 %) ihre Umsatzziele und damit mehr als doppelt so oft wie die am wenigsten reifen Unternehmen;
• berichtet achtmal häufiger als die unreifsten Unternehmen von einer hochgradig kooperativen Beziehung zwischen IT und Business;
• machte siebenmal öfter „exzellente Fortschritte“ dabei, die IT als Profit Center statt als Kostenstelle zu betreiben als die am wenigsten reifen Unternehmen;
• betrachtet ebenfalls siebenmal häufiger die IT als Unterscheidungsmerkmal im geschäftlichen Wettbewerb;
• nutzt sechsmal häufiger als die unreifsten Unternehmen IT, um Produktinnovationen und deren Markteinführung zu beschleunigen.
Agilität ist gefragt
Moderne Rechenzentrums-Technologien wie Scale-out-Storagesysteme und konvergente oder hyper-konvergente Infrastrukturen verbessern die Agilität und Reaktionsschnelligkeit bei der Bereitstellung von IT-Infrastruktur, der Umsetzung von IT-Projekten und der Entwicklung von Anwendungen. Der Status quo beim Einsatz dieser Technologien:
• 54 Prozent aller Befragten nutzen konvergente oder hyper-konvergente Infrastrukturen zur Unterstützung ihrer Anwendungen;
• 58 Prozent haben in irgendeiner Form Scale-Out-Storagesysteme eingeführt;
• rund 50 Prozent sehen Software-definierte Technologien als langfristige Strategie und haben damit begonnen, sie zu implementieren, zu evaluieren oder ihren Einsatz zu planen.
Eine kleine Elite hat die Nase vorn
Das Einführen moderner IT-Prozesse wie Self-Service-Provisioning, der Betrieb der IT im Stile einer Public Cloud oder der Einsatz von DevOps-Methoden zählen zu den Attributen eines erfolgreich transformierten Unternehmens. Laut der Studie:
• bieten 36 Prozent der IT-Abteilungen „umfassende“ oder „etablierte“ Self-Service-Funktionen;
• haben 65 Prozent der Befragten „ausgezeichnete“ oder „akzeptable“ Fortschritte dabei gemacht, ihren Endnutzern IT-Ressourcen wie bei einer Public Cloud zur Verfügung zu stellen;
• berichten 43 Prozent von einer „umfassenden“ oder „guten“ Adaption formaler DevOps-Prinzipien und -Best-Practices.
IT-Infrastrukturen müssen optimiert werden
Die IT-Transformation wird häufig mit einer kooperativen und effektiven Beziehung zwischen Business und IT in Verbindung gebracht. Vor diesem Hintergrund zeigt die Studie:
• 36 Prozent der IT-Abteilungen und ihre Ergebnisse werden monatlich vom Vorstand oder dem Aufsichtsrat evaluiert, weitere 38 Prozent vierteljährlich;
• in 39 Prozent der Unternehmen berichten die meisten leitenden IT-Angestellten direkt an den CEO;
• 61 Prozent der am wenigsten reifen Unternehmen deuten an, dass ihre Business-Stakeholder die IT als „soliden Service-Provider, aber definitiv als Kostenstelle“ betrachten.
„Unsere Studie bestätigt das, was wir auch in Deutschland bei der großen Mehrheit der Unternehmen sehen: Sie berichten uns, dass sie ihre IT-Infrastrukturen optimieren müssen, um die Chancen des digitalen Zeitalters ergreifen zu können“, sagt Dinko Eror, Senior Vice President and Managing Director von Dell EMC in Deutschland. „Die meisten von ihnen sind aber hinter eine kleine Elite von Unternehmen zurückgefallen, die bei der IT-Transformation die Nase vorn haben und dadurch wettbewerbsfähiger sind. Treiben Unternehmen die Transformation ihrer IT voran, können sie den Konflikt zwischen ihren Altsystemen und ihren Digitalisierungsprojekten lösen – und damit für schnellere Markteinführungen und höhere Wettbewerbsfähigkeit sorgen.“
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