Die Kapazität für den privaten Datenaustausch zwischen Unternehmen – die Interconnection-Bandbreite – soll sich bis zum Jahr 2020 schneller entwickeln als das öffentliche Internet. Dabei wachse die installierte Interconnection-Bandbreite fast doppelt so schnell und umfasse das sechsfache Volumen des globalen IP-Traffics. Das prognostiziert der Global Interconnection Index von Equinix.
Der Index ist das Ergebnis einer Marktstudie, die den Einsatz von Interconnection-Services tausender Carrier-neutraler Anbieter von Colocation- und Rechenzentren sowie innerhalb von Ökosystemen auf der ganzen Welt analysiert. Er verfolgt, misst und prognostiziert das Wachstum der Interconnection-Bandbreite, eine Maßeinheit für die Kapazität, die für den Datentransfer über direkte, private Interconnection mit vielfältigen Geschäftspartnern an verteilten Exchange Points benötigt wird.
Der Index prognostiziert eine weltweite, jährliche Durchschnittswachstumsrate der Interconnection-Bandbreite von 45 Prozent. Bis zum Jahr 2020 soll die Interconnection-Bandbreite 5.000 Tbit/s erreichen und damit sowohl das Wachstum (24 %) als auch das Volumen (855 Tbit/s) des weltweiten IP-Traffics bei weitem übertreffen. Dies entspreche dem zehnfachen Wachstum von Multiprotocol Label Switching (MPLS), dem führenden Modell für Business Connectivity (45 % gegenüber 4 %).
Frankfurt soll bis 2020 Europas zweitgrößter Interconnection-Markt werden
Für Europa prognostiziert der Global Interconnection Index ein jährliches Wachstum von 44 Prozent auf 1.450+ Tbit/s im Jahr 2020. Damit liege der Beitrag Europas zur globalen Interconnection-Bandbreite bei insgesamt 29 Prozent – das entspreche mehr als einem Viertel.
Innerhalb Europas bilden London, Frankfurt, Amsterdam und Paris die größten Märkte für Interconnection. Während London aller Voraussicht nach auch weiterhin absolut führend in dem Bereich bleiben wird, geht der Index davon aus, dass Frankfurt eine höhere Wachstumsrate aufweisen wird: jährlich durchschnittlich 49 Prozent in Frankfurt gegenüber 44 Prozent in London. Damit wird die Stadt am Main Amsterdam als zweitgrößten Interconnection-Markt Europas überholen.