Digitale Transformation, weitere Automatisierung durch IoT, Künstliche Intelligenz und Robotik versprechen große Produktivitätsgewinne. Doch schon seit einigen Jahren steht die Enterprise-IT unter starkem Kostendruck. VOICE hat nun einen Handlungsleitfaden für das IT-Finanzmanagement erarbeitet. Er gibt den Unternehmen wertvolle Einblicke in Theorie und Praxis. Mit seiner Hilfe können sie IT-Kosten allen Beteiligten in der Unternehmens- und Fachabteilungsführung transparent, verständlich und nachvollziehbar darstellen. Außerdem sind Tipps zur richtigen Kommunikation enthalten, damit Sparanreize geschaffen werden.
Die großen Produktivitätsgewinne durch Einführung von Standardsoftware, PCs und Internet zum Teil liegen inzwischen weit zurück, deshalb wird die Enterprise-IT häufig als Kostenblock gesehen, der zwar notwendig, aber eigentlich zu groß ist.
Es regiert noch das Umlageverfahren
Dieser Eindruck wird durch ein bisher häufig intransparentes und für nicht ITler unverständliches IT-Finanzmanagement gefördert. In vielen Unternehmen regiert aus Mangel an Alternativen noch das Umlageverfahren, das die Fachabteilungen häufig als ungerecht erleben.
Ähnliches gilt für viele Key Performance Indikatoren (KPI), deren Einhaltung von der IT-Führung als zentrales Argument für die Kosten herangezogen wird. Wenn allerdings ein CEO oder CFO den Business-Bezug dieser KPI nicht erkennen kann, wirken die Argumente nicht. Ein solches IT-Finanzmanagement sendet auch keine klaren Sparanreize, weil die Fachabteilungen anhand von KPI wie „Sekunden CPU-Nutzung“ nicht erkennen können, wie sie IT-Kosten einsparen können.
Verständliche Kostenrechnungen
In diese Lücke stößt der Handlungsleitfaden IT-Finanzmanagement von VOICE, der in der Special Interest Group IT-Controlling entwickelt worden ist. Zunächst einmal räumt er mit den vielen unterschiedlichen Begriffen auf, die im IT-Controlling und im -Finanzmanagement benutzt werden. Der Leitfaden schlägt die Nutzung einheitlicher Begriffe vor und erläutert sie detailliert. Er problematisiert und erläutert die Ziele der Kosten- und Leistungsrechnung im IT-Umfeld und macht Vorschläge, wie sie sich verständlicher gestalten lässt.
Ein wesentlicher Vorschlag ist hier zum Beispiel, die Kostenrechnungen für unterschiedliche Zielgruppen aufzubereiten, für den CEO, den CFO sowie für die Fachabteilungsleiter. Sie benötigen unterschiedliche Perspektiven und Detaillierungsgrade der Informationen, um ihren spezifischen Führungsaufgaben gerecht werden zu können.
Der Handlungsleitfaden spricht jeden Aspekt des IT-Finanzmanagement an: Vom Financial Management für IT-Services, über das Service-Katalog- und Service Level-Management bis hin zur Service-Mengen-Planung, Kalkulation und Budgetierung. Weitere Aspekte des Leitfadens sind zum Beispiel das Service Controlling und rechtliche Fragen. Neben den vielen Aspekten, die im VOICE-Handlungsleitfaden behandelt werden, überzeugt auch der starke Anwender- und Praxisbezug.
Insgesamt 34 Anwenderunternehmen haben an dem Handlungsleitfaden mitgearbeitet. Die VOICE-Mitgliedsunternehmen wurden durch den Kompetenzpartner PMCS.helpLine Software Gruppe in fachlicher Kooperation mit der Strategic Service Consulting GmbH, LEXTA GmbH sowie der Maturity GmbH unterstützt.
Der Leitfaden kann hier kostenfrei heruntergeladen werden