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Digitalisierung: Unternehmen haben IT-Berater fest in Wertschöpfungsprozesse integriert

Deutsche Unternehmen investierten 2017 stärker in ihre digitale Transformation und stockten dabei auch ihre externen Ausgaben für IT-Projekte massiv auf. Laut der neuen Lünendonk-Liste „Führende IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen“ erhöhten die 25 führenden IT-Beratungen ihre Umsätze in Deutschland um durchschnittlich 13,3 Prozent.

Die 25 führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland. Quelle: Lünendonk

Alle von Lünendonk untersuchten 65 IT-Beratungen konnten dagegen ihre Umsätze sogar um 14,6 Prozent im Durchschnitt steigern. „Die Geschäftsentwicklung der IT-Beratungen verdeutlicht, wie stark mittlerweile die Anwenderunternehmen IT-Beratungen in ihre Wertschöpfungsprozesse integriert haben“, so Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk. „Dabei stammen 34,7 Prozent der Projektanfragen aus den Fachbereichen –  Tendenz weiter steigend.“

Nachfrage nach Unterstützung bei IoT-Projekten steigt

Als Treiber für das Wachstum des IT-Beratungsmarktes erwiesen sich vor allem Projekte zur Digitalisierung der Fachprozesse, beispielsweise durch Automatisierung, aber auch zunehmend durch den Einsatz von Machine Learning und Robotics. Darüber hinaus wurden die untersuchten IT-Beratungen zur Umsetzung von Digitalisierungsstrategien und zur Integration von digitalen Lösungen in die IT-Systeme beauftragt. Die Digitalisierung der Kundenschnittstellen sowie IT-Security waren weitere zentrale Themen der Kunden, für die sie mit externen IT-Beratungen zusammengearbeitet haben.

In Summe erwirtschafteten die 65 untersuchten IT-Beratungen 14,3 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland und repräsentieren damit laut Schätzungen von Lünendonk nahezu das gesamte Marktvolumen. 2016 lag das Marktvolumen noch bei 12,8 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Anstieg um fast 12 Prozent. Beachtenswert ist, dass der IT-Beratungsmarkt eine sehr hohe Konzentration der Umsätze an seiner Spitze aufweist. So entfallen rund 88 Prozent des Marktvolumens auf die 25 führenden IT-Beratungs­unternehmen.

Die Liste wird wie im vergangenen Jahr von Accenture, Kronberg, angeführt. Auf dem zweiten Platz – und im Vergleich zum Vorjahr mit einem Umsatzanstieg – findet sich T-Systems, Frankfurt am Main, mit einem geschätzten Umsatz von 1,4 Milliarden Euro in Deutschland wieder. Das Umsatzplus von T-Systems sei allerdings auf veränderte Konzernstrukturen und damit auf einen neuen Zuschnitt des Systemgeschäfts zurückzuführen. Daher sei der aktuell veröffentlichte Umsatz 2016 nicht mit dem im letzten Jahr veröffentlichen Umsatz für 2016 vergleichbar. Dahinter belegt IBM Global Business Services, Ehningen, den dritten Rang.

Die Top 5 komplettieren Capgemini, Berlin, mit einem Deutschlandumsatz von geschätzten 920,0 Millionen Euro (+15, 7%) sowie NTT Data, Bielefeld/ München, die im Segment IT-Beratung und Systemintegration 702,2 Millionen Euro (+ 8,0%) erwirtschafteten.

Den größten Sprung innerhalb der Top 25 machte Tata Consultancy Services, Frankfurt am Main. Das Unternehmen verbesserte sich mit einem Umsatzplus von 28,5 Prozent von Platz 12 auf Platz 10. Das zweithöchste Wachstum erzielte Cognizant, Frankfurt am Main (+ 27,0%). Dieses Wachstum sei zwar stark organisch geprägt, jedoch auch durch die Übernahme der Digitalagentur Netcentric beeinflusst.

Mit einem Umsatzplus in Deutschland um 26,4 Prozent ist Senacor, Eschborn, in die Liste aufgestiegen. Ebenfalls neu im Ranking ist Wipro, die durch die Übernahme der Cellent AG im Jahr 2016 ihr IT-Beratungsportfolio stark ausgebaut haben.

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