Der Standort Deutschland ist für Rechenzentren im internationalen Vergleich optimal. Davon sind 81 Prozent der IT-Experten überzeugt, die in der Studie zur „Entwicklung und Zukunft der Rechenzentren 2018“ im Auftrag der 7Alliance um ihre Meinung gebeten wurden.
7Alliance ist ein Verbund professioneller IT-Unternehmen, die durch die Kombination diverser Unternehmensschwerpunkte Struktur, Aufbau und Organisation von Rechenzentren optimieren möchten. „Die positive Bewertung des Standort Deutschland ist natürlich erfreulich. Was uns allerdings aufhorchen lässt, sind etwas mehr als ein Drittel der Befragten, die annehmen, dass Deutschlands Rechenzentren im internationalen Vergleich noch hinterherhinken. Es zeigt das Bewusstsein, dass es im Umfeld der Digitalisierung einfach nie Stillstand geben darf“, sagt Thomas Lechner, Geschäftsführer der inst-IT und Mit-Initiator des Unternehmensverbundes 7Alliance.
Bedingungen für den optimalen Standort
Die Befragten bewerteten vor allem die Einhaltung von strengen Datenschutzrichtlinien in Deutschland als optimal. Tatsächlich sagen mehr als drei Viertel, dass Rechenzentren in Deutschland durch eine strikte Gesetzgebung sicherer sind, als in anderen Ländern. Eine Schulnote zwei erhielten die Qualität der Stromversorgung, Rechtssicherheit, staatliche Unterstützung und die Qualität der Dienstleister vor Ort. Mit befriedigend schnitten die Frage nach der Internetanbindung, das Preis-/Leistungsverhältnis sowie die Verfügbarkeit von Fachkräften ab.
Fachkräfte haben oder nicht haben
Gerade beim Fachpersonal sehen die Experten noch Nachholbedarf: 82 Prozent der Befragten sagen, dass Rechenzentren in Deutschland mehr Fachkräfte brauchen. Immerhin sehen fast drei Viertel bei dem bereits eingesetzten Fachpersonal eine genügend hohe Qualifikation.
„Der hohe Bedarf an Fachkräften ist keine bahnbrechende Neuigkeit. Doch die vermutet hohe Qualität stimmt unserer Erfahrung nach leider nur noch in Auszügen. Um Geld zu sparen, wird oft nicht qualifiziertes Personal eingesetzt. Das logische Resultat daraus ist, dass die Fehlerquote steigt. Um als Standort Deutschland dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es gut qualifiziertes Personal“, warnt Lechner.