Sie sind zukunftssicher, lukrativ und gefragt: Immer mehr Jobs drehen sich um IT. Bundesweit kommen auf 100.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2.600 IT-Experten. Tendenz: steigend. Im Vorjahr waren es erst 2.400.
Im Ländervergleich haben Hamburg, Berlin und Hessen laut Bitkom die höchsten Anteile an IT-Experten.
„In allen Branchen sind Unternehmen auf IT-Spezialisten angewiesen. Das gilt umso mehr angesichts der Corona-Krise, in der die Defizite in der Digitalisierung auch in der Wirtschaft schonungslos offengelegt wurden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
„Corona hat einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Die Nachfrage nach IT-Fachkräften wird perspektivisch weiter steigen, weil digitale Geschäftsmodelle, Technologien und Prozesse IT-Know-how erfordern.“
Hamburg ist das Bundesland mit der größten Dichte an IT-Spezialisten. Im hanseatischen Stadtstaat arbeiten 4,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten als Informatiker oder in anderen ITK-Berufen, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und entspricht 4.200 IT-Jobs pro 100.000 Beschäftigte.
Dahinter liegen Berlin (3,5 %, +0,3 Punkte) und Hessen (3,3 %, +0,2 Punkte). Es folgen Baden-Württemberg (3,2 %, +0,2 Punkte) und Bayern (3,1 %, +0,1 Punkte). Auch Bremen (2,8 %, +0,2 Punkte) übertrifft den Bundesdurchschnitt von 2,6 Prozent (+0,2 Punkte).
Knapp unter dem Schnitt liegt dagegen Nordrhein-Westfalen (2,4 %, +0,1 Punkte). Auf den drei letzten Plätzen herrscht Stagnation: In Brandenburg (14., 1,0 %), Sachsen-Anhalt (15., 1,0 %) und Mecklenburg-Vorpommern (16., 0,9 %) blieb die Informatiker-Quote unverändert niedrig. Sachsen-Anhalt rutschte dennoch einen Platz nach hinten, weil Brandenburg geringfügig mehr IT-Jobs schaffte.
Bundesweit gibt es 856.105 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Informatik- und anderen ITK-Berufen, das sind 53.787 mehr als im Vorjahr (+6,7 %). Mit 414.942 ist knapp die Hälfte in IT- und Telekommunikationsunternehmen beschäftigt, die übrigen arbeiten in anderen Branchen. Absolut gesehen gibt es die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in ITK-Berufen in Bayern (176.466), wo etwa jeder fünfte deutsche IT-Experte arbeitet. Ähnlich hoch ist die Zahl in Nordrhein-Westfalen (172.464), gefolgt von Baden-Württemberg (152.169). In Mecklenburg-Vorpommern gibt es dagegen nur 5.446 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in ITK-Berufen.
Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in ITK-Berufen nach Bundesland
Bundesland | Anteil | absolute Zahl |
Hamburg | 4,2 % | 41.999 |
Berlin | 3,5 % | 52.760 |
Hessen | 3,3 % | 87.058 |
Baden-Württemberg | 3,2 % | 152.169 |
Bayern | 3,1 % | 176.466 |
Bremen | 2,8 % | 9.488 |
Nordrhein-Westfalen | 2,5 % | 172.464 |
Saarland | 2,1 % | 8.060 |
Niedersachsen | 1,9 % | 55.701 |
Rheinland-Pfalz | 1,7 % | 24.526 |
Sachsen | 1,7 % | 27.474 |
Schleswig-Holstein | 1,6 % | 15.761 |
Thüringen | 1,3 % | 10.495 |
Brandenburg | 1,0 % | 8.501 |
Sachsen-Anhalt | 1,0 % | 7.737 |
Mecklenburg-Vorpommern | 0,9 % | 5.446 |
Deutschland | 2,6 % | 856.188 |
Methodik: Basis der Angaben sind Daten der Bundesagentur für Arbeit zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland zum Stichtag 30.06.2019.