In der Digitalbranche hat sich die Stimmung nach dem zwischenzeitlichen Einbruch im Zuge der Corona-Krise weiter stabilisiert. Im August bewerteten die IT- und Telekommunikationsunternehmen die aktuelle Geschäftslage erneut besser als im Vormonat.
Der Lage-Index stieg um 3,9 Zähler auf 19,6 Punkte. Damit setzt sich die positive Entwicklung der vergangenen Monate fort. Minimal rückläufig sind demgegenüber die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate. Der entsprechende Index ging um 1,6 Zähler auf 5,4 Punkte zurück. Insgesamt hat sich die Stimmung im August aber leicht verbessert.
Der Bitkom-ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartungen berechnet, legte im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Zähler auf 12,4 Punkte zu.
„Das Geschäftsklima in der Digitalbranche hat sich seit dem Höhepunkt der Corona-Krise deutlich aufgehellt und stabilisiert. Eine steigende Anzahl an Unternehmen berichtet von einer guten Geschäftslage, auch die Aussichten aufs kommende halbe Jahr sind tendenziell eher positiv“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „In der Digitalbranche ist die Hoffnung groß, dass es wirtschaftlich wieder bergauf geht. Die Pandemie hat einen massiven Digitalisierungsschub ausgelöst und wird Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig verändern – und unseren Alltag in jeder Hinsicht digitaler machen.“
Arbeitsmarkt: Auch hier geht es aufwärts
Auch auf dem Arbeitsmarkt herrscht wieder etwas mehr Optimismus. Die Beschäftigungserwartungen stiegen um 1,3 Zähler auf 12,5 Punkte. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Unternehmen zusätzliche Arbeitskräfte einstellen will. Zugleich geht eine Mehrheit der Unternehmen von steigenden Preisen aus. Der Preisindex zog um 3,3 Zähler auf 4,7 Punkte an.
In der Gesamtwirtschaft hat sich die Stimmung ebenfalls weiter verbessert. Das ifo Geschäftsklima bewegte sich um 4,9 Zähler auf 2,4 Punkte nach oben und drehte damit erstmals seit Ausbruch der Pandemie ins Plus. Die Geschäftslage stieg um 7,8 Zähler auf 0,3 Punkte, die Erwartungen legten um 2,8 Zähler auf 4,5 Punkte zu.
Methodik:Der Digitalindex basiert auf der monatlichen ifo Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel des Index der Geschäftslage und des Index der Geschäftserwartungen. Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen, Telekommunikationsdiensten sowie der Groß- und Einzelhandel mit ITK. Der Index wird als Saldo (saisonbereinigt) dargestellt. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten. Befragungszeitraum war vom 2. bis 24. August 2020.