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VOICE-Forderungen zur Bundestagswahl 2021: Faire Marktbedingungen, Bürokratieabbau, digitale Souveränität

Dr. Hans-Joachim Popp

VOICE – Bundesverband der IT-Anwender e.V. hat gemeinsam mit seinen 400 Mitgliedern und ihren 2600 Unternehmen eine Liste von Forderungen formuliert, die die wichtigsten Anliegen der Anwenderunternehmen an die Politik adressieren. VOICE will damit über einen funktionierenden IT-Markt mehr digitale Souveränität erreichen. IT- und Internetanbieter sollen außerdem durch eine weitgehende Produkthaftung endlich mehr Verantwortung für ihre Produkte übernehmen. Darüber hinaus fordert VOICE Nachbesserungen für das AÜG, die DSGVO und das IT-Sicherheitsgesetz, um eine Regulierung durchzusetzen, die die Interessen der vielen Tausend Anwenderunternehmen in Deutschland berücksichtigt.

VOICE fordert, die Lasten und Risiken der Anwenderunternehmen im Betrieb von IT-Systemen zu reduzieren. Hierzu müssen Hersteller durch wirksamen Wettbewerb, verbesserte Gesetzgebung und Rechtsprechung in Haftungs- und Lizenzierungsfragen verstärkt in die Pflicht genommen werden. Um den dysfunktionalen IT-Wettbewerb in einen auch in Europa funktionierenden IT-Markt zu überführen, brauche es unbedingt die Durchsetzung offener Standards und eine Förderung des Einsatzes europäischer IT-Komponenten in sämtlichen digitalen Wertschöpfungselementen. Damit könnte auch die so oft von der nationalen Politik gewünschte – aber nicht ausreichend mit Maßnahmen untermauerte – digitale Souveränität erreicht werden.

Produkthaftung für Software im B2B-Bereich

Die Lasten im IT-Markt seien ungleich verteilt. Anbietern wird es viel zu leichtgemacht, sich in Sachen Haftung und Sicherheit aus der Verantwortung zu stehlen. Das muss aus VOICE-Sicht korrigiert werden. Nötig sei eine Produkthaftung im B2B-Bereich – mehr Haftung der Hersteller für Schäden, die ihre Produkte verursachen.

Auch in Sachen Internet-Security müsse umgedacht und nicht mehr nur die Anwender verantwortlich gemacht werden. VOICE geht es hier vor allem um die Sicherheit im Datenverkehr, die durch technische und regulatorische Maßnahmen deutlich erhöht werden muss.

Mehr Unterstützung für Anwender statt mehr Sanktionen

VOICE strebt außerdem konkrete regulatorische Änderungen in drei Gesetzen an: Im AÜG den Wegfall der Höchstüberlassungsgrenze für IT-Freiberufler, im DSGVO klare Regeln zur Datenverwendung anstatt Behinderung der Datenerhebung und im IT-Sicherheitsgesetz mehr Unterstützung für Anwender anstatt mehr Sanktionen.

„Die Erfüllung dieser Forderungen würde der Digitalisierung in Deutschland den benötigten Schub geben, denn volkswirtschaftlich ist die Investition in Softwarequalität zigfach lohnender, als das Jonglieren mit Mängeln und Risiken  im stressigen Tagesbetrieb, fernab von der eigentlichen Wertschöpfung der Unternehmen.“ erklärt Dr. Hans-Joachim Popp, stellvertretender Vorsitzender des VOICE-Präsidiums. “Außerdem müssen wir endlich auch die (Daten-)Fahrbahnen sicherer machen und nicht immer nur neue Airbags entwickeln und die Fahrer so ausbilden, dass sie auch mit Riesenschlaglöchern und Wegelagerern klar kommen.“

Die VOICE-Forderungen und detaillierte Erklärungen dazu finden Sie hier.

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