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Digitale Servicekonten: Die Chance für mehr E-Government

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Quelle: Sopra Steria Consulting

Hohe Kosten für den Einsatz neuer Technologien führen zunehmend zur Nutzung von Standardlösungen in der öffentlichen Verwaltung. Das zeigt der aktuelle Branchenkompass Public Services 2015 von Sopra Steria Consulting, der hundert Entscheider aus deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen befragt hat.

Rund 90 Prozent der Befragten gaben zu Protokoll, dass knappe Haushaltskassen einem schnelleren Aufbau digitaler Prozesse im Weg stehen. Anstatt in kostenintensivere und maßgeschneiderte Lösungen zu investieren, setzen drei Viertel daher zurzeit auf Standardsoftware.

Behörden stehen vor der Herausforderung, ihre knappen Ressourcen in E-Government-Angebote so gewinnbringend wie möglich zu investieren. So bieten Standardlösungen den Vorteil, dass sie höhere Investitionssicherheit für Behörden bieten. Um die Potenziale von E-Government ausschöpfen zu können, ist zudem eine automatisierte und durchgängige Ausgestaltung von Prozessen erforderlich, die bei 85 Prozent der befragten Behörden noch nicht vollständig umgesetzt ist.

Einen Lösungsansatz für diese Problematik bieten digitale Servicekonten, die sich bereits in mehreren Bundesländern etabliert haben. Diese ermöglichen eine standardisierte Online-Abwicklung von Verwaltungsdienstleistungen für Bürger und Unternehmen.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Fast 20 Prozent der befragten Behörden möchten noch dieses Jahr in den Ausbau von digitalen Servicekonten investieren; knapp die Hälfte möchte dies mittel- bis langfristig tun. Die befragten Entscheider sehen darin eine Chance für mehr E-Government: Annähernd 90 Prozent gehen davon aus, dadurch künftig mehr Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen als bisher elektronisch anbieten zu können. Drei Viertel der Befragten verbinden mit digitalen Bürgerkonten eine sichere Datenübermittlung. Effizientere Verwaltungsabläufe versprechen sich zwei Drittel.

Der IT-Planungsrat, der die Zusammenarbeit von Bund und Ländern im E-Government steuert, hat sich vorgenommen, das Angebot an Servicekonten zu erweitern und als zentrale Identifizierungskomponente zu nutzen. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Nachdem die Verwaltungsdienstleistung über das Servicekonto angestoßen wurde, ist die weitere Bearbeitung durch eine medienbruchfreie Anbindung an die zuständigen Fachverfahren entscheidend – idealerweise in Verbindung mit einer elektronischen Zustellung eines Bescheids. So kann der gesamte Lebenszyklus eines Verwaltungsprozesses vollständig digital abgewickelt werden. Das bietet Kosten- und Zeitersparnisse“, so Martina Knierim, E-Government-Expertin bei Sopra Steria Consulting.

Den Branchenkompass Public Services 2015 können Sie hier beziehen.

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