Durch Managed Services können Unternehmen Kosteneinsparungen von durchschnittlich 25 Prozent erreichen. Dies hat Experton durch die empirische Analyse von über 150 anonymisierten Datensätzen errechnet. Diese Kosteneinsparungen seien workload-unabhängig und sollen für Projekte mit drei Jahren Laufzeit im Vergleich des Cloud-Betriebs gegenüber dem On-Premise-Betrieb gelten.
Die Ergebnisse basieren auf Auswertungen mit dem Experton Group Cloud Kalkulator, der von Claranet in Auftrag gegeben wurde. Laut Experton rechne sich danach die Inanspruchnahme von Managed Service Providern für den Betrieb von Betriebssystemen, Datenbanken und Apps für Kunden eines solchen Betriebsmodells im TCO-Vergleich besonders gut.
Managed Services-Modelle versetzen Kunden darüber hinaus in die Lage, neue Premium-Servicemodelle mit maximaler Ausfallzeit von ca. acht Stunden pro Jahr (99,9 % Verfügbarkeit) aufzubauen. Neben der Kostenreduktion und der Aufgabe von Basics im Rechenzentrumsbetrieb, zu denen Firewall und Loadbalancer-Services gehören, profitierten Kunden also von dem Zugewinn an SLA-Konformität und Sicherheit. Dies wirke sich unmittelbar positiv auf die eigene Kundenzufriedenheit und Reputation im digitalen Wirtschaftskreislauf aus.
Übergreifend sei festzustellen, dass über alle Einsatzszenarien (workloads) und mögliche Systemkonfigurationen hinweg Gesamteinsparungen von durchschnittlich 25 Prozent gegenüber dem On-Premise-Betrieb über drei Jahre nachweisbar seien.
Kostentreiber sind die Betriebskosten
Die maßgeblichen Kostenfaktoren eines Cloud Projektes stehen in Abhängigkeit zum prognostizierbaren Lastaufkommen, dem darin vorhandenen Anteil planbarer und nicht planbarer Peaks (Lastspitzen) sowie der Projektgröße. Je kleiner das Projekt (<20 Cores) und je unberechenbarer die Lastverteilung, desto größer seien die Einsparpotenziale durch die (Managed) Cloud.
Während ein professioneller Cloud Provider notgedrungen auf Elastizität und Skalierung ausgelegt ist, müssen Anwender im Private (On Premise) Cloud-Modell für alle Eventualitäten gewappnet sein und bei Web-Kampagnen oder saisonalen Peaks Infrastrukturen zum Lastausgleich vorhalten.
Darüber hinaus kommen noch der Aufbau und das Halten von versierten Fachkräften hinzu, die wissen müssen, um was es sich bei der State of the Art Technology handelt und diese auch proaktiv absichern können – „prominente Beispiele von Festplattenverschlüsselungen gibt es zuhauf“, so Experton.
Das Self Management beinhalte somit unnötige Risiken und Kostenberge (CAPEX), die im Managed Cloud Modell auf das Konto der operativen Kosten (OPEX) einzahlen und keine Kapitalbindung inkl. Abschreibung erforderten. „Anwender verschaffen sich dadurch Luft bzw. gewinnen dadurch Zeit und Geld für andere Dinge entlang des strategischen Kerngeschäfts.“
Der Vergleich zwischen den Kostenblöcken für die reine Infrastruktur bzw. den Aufbau eines Rechenzentrums und den Betriebskosten (Managed Service) zeige, dass der operative Betrieb im Managed Service Modell auf Providerseite durchschnittlich 37 Prozent günstiger sei als in der „On Premise Do it Yourself-Variante“. Auf Basis eines Projekt-Kostenanteils von 44 Prozent für den operativen Betrieb könnten Anwender hier bei einer mittleren Infrastruktur-Konfiguration über drei Jahre bis zu einer Millionen Euro einsparen.
Workloads : überall Einsparpotenziale
Die Vielzahl der anonymisierten, zugrundeliegenden Datenpunkte veranschaulichen laut Experton individuell erzielbare und auch übergreifende Potenziale einer (Managed) Cloud bei Workloads bzw. Nutzungsszenarien in puncto:
- Infrastruktur
- Enterprise Application
- Web Application
- eCommerce
- (Mobile) Workplace
Obwohl die Cloud primär für peak-intensive Workloads gedacht war und geschätzt wurde, zeige sich in dieser empirischen Analyse ein klarer Trend zur Evaluation für Enterprise Applications, die historisch gesehen in den meisten Fällen keine großen Überraschungen hinsichtlich des Lastaufkommens bereithielten. Die Cloud als externer Service und Zugangsknoten in hybride Welten sei also „Enterprise Mature“ geworden.
Übersicht von Cloud-Modellen: User Sweet Spot sind Managed IT Operations
Cloud ist zum Standard geworden. Unternehmen müssen sich also entscheiden, wie der Einstieg oder die Weiterentwicklung in diesen Bereich erfolgen soll, so Experton. In vielen Fällen starten Unternehmen aus dem operativen Geschäft auf Basis von ad hoc-Entscheidungen im Public Cloud Szenario mit neuen Services und ziehen bzw. migrieren die wichtigen Prozesse langsam über die „Cloudifizierung“ der eigenen On Premise-Infrastruktur, dem Managed/Hosted Private Cloud Modell bzw. der Enterprise Public Cloud auf ein notwendiges Maß der Standardisierung, um in digitalen Ökosystemen von morgen mitspielen zu können.
Wer sein individuelles Einsparpotenzial durch eine Managed Cloud errechnen will, kann das hier auf der Landingpage des TCO-Kalkulators tun.