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Europameisterschaft 2016 lässt Frankfurter Internetknoten kalt

Die Fußballeuropameisterschaft ist auch im Internet allgegenwärtig. Obwohl #GERUKR zeitweise die Hashtag-Charts hierzulande anführte, war am Frankfurter Internetknoten kaum eine Änderung des Datendurchsatzes spürbar. „Fussball über das Internet zu schauen, ist noch kein Massenphänomen; die Menschen bevorzugen noch traditionelle Medien wie Kabel und Satellit, das Internet dominiert derzeit vor allem den Second Screen“, kommentiert Harald A. Summa, CEO des Knotenbetreibers DE-CIX Management GmbH.

Entgegen den Erwartungen blieb zur Europameisterschaft der Ansturm auf die Streamingangebote im Internet aus. Aus der Statistik des Knotens habe sich während des ersten Deutschlandspiels gegen die Ukraine erkennen lassen, dass die Internetnutzung zum Spielstart zurück ging. So sank zum Anpfiff der Partie der Datendurchsatz um 210 Gigabit pro Sekunde, um zur Halbzeitpause sprunghaft um bis zu 170 Gigabit pro Sekunde anzusteigen. „Während des Spiels werden vor allem trafficschwächere Dienste wie Twitter genutzt, zur Halbzeit sind dann wieder Facebook und Youtube gefragt, die mehr Datenverkehr erzeugen“, erläutert Summa.

Gezeiten am DE-CIX

Das Verkehrsaufkommen am weltweit größten Internetknoten sei mit den Gezeiten vergleichbar: Am frühen Morgen gegen 6 Uhr erreicht der Datenverkehr seinen Tiefpunkt, um bis 21 Uhr zum täglichen Höchstwert anzuwachsen. Vor allem audiovisuelle Inhalte sorgen für Hochbetrieb in der Mainmetropole, wo als Spitzenwert bisher 5.178 Gigabit pro Sekunde gemessen wurden. „Das Nutzungsverhalten kann sich bei extrem schlechter Wetterlage aber durchaus ändern“, prognostiziert Summa. „Aber sowohl unsere Kapazitäten, als auch die der angeschlossenen Netzbetreiber sind selbst für einen plötzlichen Ansturm auf die Streamingangebote vorbereitet.“

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