Führungsteams europäischer KMU haben zwar großes Interesse an der Einführung digitaler und mobiler Technologien am Arbeitsplatz, aber in mehr als der Hälfte der Betriebe mangelt es an der entsprechenden Strategie. Insgesamt sehen 66 Prozent der befragten Unternehmenslenker eine strategische Priorität in der Optimierung von Cloud-Konzepten, Anwendungen und Mobilgeräten für die Schaffung des digitalen Arbeitsplatzes.
Das zeigt eine Studie, die das Marktforschungsunternehmen Trenss Consulting im Auftrag von Aruba, ein Hewlett Packard Enterprise Unternehmen, durchgeführt hat.
Viele KMU denken digital
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie mit dem Titel „Are Europe’s SMEs making the most of the Digital Workplace?“ auf einen Blick:
- Ein Viertel der KMU denkt bereits digital: 26 Prozent der Teilnehmer beabsichtigen, im Laufe des nächsten Jahres in den digitalen Arbeitsplatz zu investieren.
- Bedenken wegen Sicherheit und Kosten: Die Hälfte der KMU (50 Prozent) sieht in der Datensicherheit das wichtigste Hindernis für die Einführung des digitalen Arbeitsplatzes in ihrem Unternehmen. Für weitere 30 Prozent sind die Kosten das Hauptproblem.
- Die Hälfte der KMU steigt auf mobile Arbeitsmodelle um: 30 Prozent investieren in Technologie, um die Unterstützung ihrer mobilen Arbeitskräfte zu optimieren. Weitere 20 Prozent planen Investitionen mit ähnlicher Zielrichtung.
- Die nächsten digitalen KMU könnten im Finanz- und Gesundheitssektor entstehen: 80 Prozent der Beschäftigten im Finanz- und Gesundheitsbereich glauben, dass der digitale Arbeitsplatz eine entscheidende Rolle für ihr Unternehmen spielen wird.
Als wichtigsten Grund für die Investition in den digitalen Arbeitsplatz führten alle Umfrageteilnehmer eine Steigerung der Produktivität, Effizienz und Flexibilität an. Als nächste Priorität nannten sie Verbesserungen beim Datenzugriff und -austausch sowie die Optimierung der Teamarbeit.
Steigerung der Flexibiität und Produktivität
Jeremy Lye, European Marketing Manager bei der Vermögensverwaltung Schroders UK, kommentiert: „Die modernen digitalen Technologien und Analytics-Systeme, in die wir investiert haben, geben uns jetzt genaueren Aufschluss über das Kaufverhalten der Kunden. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass wir flexibel an jedem Ort arbeiten können. Unsere Kunden sind über das ganze Land verteilt. Jetzt können unsere Vertriebsmitarbeiter diese Klienten vor Ort besuchen und dabei auf Geschäftsdaten so zugreifen, als wären sie in ihrem Büro. Wir haben dadurch nicht nur die Vertriebsproduktivität gesteigert, sondern auch die Kundenzufriedenheit erhöht.“
Eine Chance für Fachpartner
Die KMU, die im Rahmen der Studie befragt wurden, wissen, dass sie stringentere Sicherheitsregeln einführen müssen, um von den Vorteilen des digitalen Arbeitsplatzes zu profitieren. Den IT-Abteilungen ist zudem bewusst, dass sie Kontrollen für alle Geräte implementieren müssen, die für die Arbeit genutzt werden. 85 Prozent dieser Unternehmen wollen sich in diesem Zusammenhang von einem lokalen IT-Partner beraten lassen.
Die Inanspruchnahme kompetenter Unterstützung ist die wichtigste Strategie, auf die KMU bei der Einführung des digitalen Arbeitsplatzes setzen – dieser Ansatz rangiert noch vor Kollegenrat, Analystenberichten und Websuche.
Chris Kozup, VP Marketing bei Aruba, resümiert: „KMU, die den digitalen Arbeitsplatz einführen, profitieren von den Vorteilen dieser Technologie. Aber jeder IT-Leiter muss den schwierigen Spagat zwischen den ambitionierten Zielvorgaben der Unternehmensführung und seinem beschränkten Budget und den Sicherheitsanforderungen schaffen. Hier eröffnet sich die große Chance für lokale IT-Partner, sich eine Vertrauensposition als kompetente Berater zu erarbeiten. Sie können den KMU Unterstützung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen und bei der Implementierung digitaler und mobiler Technologien bieten, die ihre Produktivität erhöhen, ihren Kundenservice verbessern und mehr Umsatz generieren.“
Über die Studie: Die Umfrage wurde mit insgesamt 560 Führungskräften im oberen Management und IT-Verantwortlichen aus der gesamten EMEA Region im Zeitraum von Juli 2016 bis September 2016 durchgeführt. Die Befragten arbeiten alle bei KMUs mit 25 – 1.000 Mitarbeitern und sind in den Bereichen Finanzen, Handel, Maschinenbau, Hotel und Gesundheit tätig.