Smart Home ist in aller Munde – aber ist es auch in allen Heimen? Die Studie von Mücke, Sturm & Company zeigt, wie stark Smart Home Services in Deutschland tatsächlich verbreitet sind. Eine Erkenntnis: Smart Home ist noch nicht im Massenmarkt angekommen.
Zahlreiche Lösungen und Geräte vereinen sich auf dem Smart Home Markt und erschweren dem Endkunden die Kaufentscheidung. In der Befragung wurde daher die Verbreitung smarter Geräte in 19 Produktgruppen in fünf Segmenten berücksichtigt sowie relevante Angebotsmerkmale nach Nutzergruppen identifiziert.
„Wirklich smart ist das Zuhause erst, wenn die Vielfalt an smarten Produktgruppen im Haushalt zunimmt. Denn nur durch die Vernetzung der Geräte untereinander entstehen echte Vorteile,“ so Geschäftsführer und Smart Home Experte Michael Mücke.
Zwar kennen bereits 80 Prozent der Befragten den Begriff „Smart Home“ und auch die Zahl der smarten Produkte in deutschen Haushalten steigt stetig. Gleichzeitig drängen mehr Anbieter in den Markt und die Anzahl der Lösungen nimmt zu – dennoch ist Smart Home nicht im Massenmarkt angekommen, denn aktuell besitzen 40 Prozent der befragten Haushalte kein smartes Gerät. Einzige Ausnahme bilden hier Lösungen des smarten Entertainments, vorrangig intelligente Fernseher, die mit dem Internet verbunden werden und dort Inhalte abrufen können.
Nur bei den Digital Natives im Alter zwischen 25 und 34 Jahren ist die Nutzung von intelligenten Geräten nahezu Standard: 85 Prozent dieser befragten Gruppe leben in einem Haushalt mit mindestens einem smarten Gerät, dass sich über eine Internetverbindung oder per Gateway fernsteuern lässt.
Weitere Details der Studie
Smart Home Besitzer verfügen in Deutschland im Durchschnitt über intelligente Geräte aus 4,1 von insgesamt 19 Produktgruppen, wobei Geräte aus den Segmenten Entertainment und Energie die meist verbreiteten sind. Bei den von MS&C und Connected Living untersuchten Merkmalen für das “perfekte Smart Home Angebot“, gehörten eine einfache Bedienung und glaubwürdige Datensicherheit zu den am häufigsten genannten Kriterien.
Unterschieden wurde in der Auswertung des Smart Home Index nicht nur nach Produktsegmenten, sondern auch nach Haushaltssegmenten der Probanden. So ist sowohl das Interesse, als auch die Kaufabsicht bei Heavy Smart Home-Nutzern (regelmäßige Nutzung von 6-17 verschiedenen Produktgruppen) am höchsten. 60 Prozent der Heavy Smart Home Nutzer gaben an, Interesse an weiteren Produkten zu haben, 25 Prozent beabsichtigen den Kauf weiterer smarter Geräte.
Bei den Nichtnutzern fällt dieser Anteil wesentlich geringer aus: Nur 40 Prozent zeigen Interesse am Smart Home generell und lediglich vier Prozent haben eine konkrete Kaufabsicht eines solchen Produktes. Anbieter von Smart Home Lösungen müssen den Mehrwert ihrer Leistungen noch deutlicher und aggressiver positionieren, um eine größere Zielgruppe anzusprechen und um die bereits bestehenden Interessenten zu Käufern konvertieren.
Neben den Grundbedürfnissen der einfachen Bedienung und Datensicherheit, priorisieren die einzelnen Haushaltssegmente unterschiedliche Angebotsmerkmale, die mit differenzierten Smart Home Produkten und Services angesprochen werden müssen.
Entertainment treibt den Markt
– Die Verbreitung von Smart Home in Deutschland ist stark von Entertainment getrieben.
– 54 Prozent der Befragten haben mindestens ein smartes Entertainment-Gerät
– Unter den Digital Natives (25-34 Jahre) haben 85 Prozent mindestens ein smartes Gerät.
– 59 Prozent der Digital Immigrants (45-54 Jahre) nutzen mindestens ein smartes Gerät.
– 40 Prozent der Nichtnutzer könnten sich den Kauf einer Smart Home Lösung vorstellen.
– Für Nichtnutzer sind die bei einem Angebot die Aspekte “Installation und Wartungs-Services“ am wichtigsten.
– Heavy Smart Home-Nutzer orientieren sich bei einem “perfekten Smart Home Angebot“ an Kompatibilität und Design.
Methodik: In der Studie mit fast 1000 Teilnehmern hat die Managementberatung Mücke, Sturm & Company (MS&C) in Zusammenarbeit mit dem Innovationszentrum Connected Living e.V. den Smart Home Index 2017 erstellt.