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Autonomes Fahren: Die produktzentrierte Autoindustrie wandelt sich in einen serviceorientierten Markt

autonomes-fahren-in-gesellschaft-1280x738Der Markt für autonomes Fahren steht vor einem enormen Aufschwung, denn  80 Prozent der Erstausstatter (OEMs) in der Automobilindustrie sind dabei, ihre Strategiepläne für die Entwicklung ihrer  Automatisierungstechnik in diesem Jahr fertigzustellen. Diese sollen den Weg für neue Geschäftsmodelle im automobilen Ökosystem ebnen. Sobald der Markt eine dienliche Testumgebung etabliert und eine verbesserte Sensortechnik entwickelt hat, wird sich der Fokus auf  eine Steigerung der Datenerfassung und Validierung verschieben.

Die Vermarktung selbstfahrender Fahrzeuge macht aus produktzentrierter Autoindustrie einen serviceorientierten Markt, so Frost & Sullivan in einer Studie. Die Analysten gehen davon aus, dass im Jahr 2030 jedes siebte Auto mit hochautomatisierten Funktionen ausgestattet sein wird.

Dabei stelle die Verringerung von tödlichen Verkehrsunfällen oder die Verbesserung des Pendlerdaseins keinen großen Anreiz für die Akzeptanz des autonomen Fahrens dar. Die OEMs würden dagegen von der Notwendigkeit angetrieben, vertrauensvolle Partnerschaften und verlässliche Ökosysteme mit verschiedenen Unternehmen aufzubauen, welche einen Mehrwert in unterschiedlichen Phasen ermöglichen.

“In der Zwischenzeit investiert der Markt in neue, revolutionäre Technologien, wie künstliche Intelligenz und Deep Learning,” erklärt Frost & Sullivan Intelligent Mobility Research Analyst, Arunprasad Nandakumar. “Ein gut ausgestatteter AI- bzw. Deep Learning-Bereich wird als unverzichtbar für die Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells für autonomes Fahren angesehen.”

Dennoch sehe sich die Industrie verschiedenen technologischen Herausforderungen bei der Entwicklung einer optimalen Sensortechnik ausgesetzt. Unternehmen sind bestrebt, Bildverarbeitungskompetenzen in verschiedenen Fahrsituationen und zu einem angemessenen Preis anzubieten. Jedoch reichen die derzeitigen Software- und Validierungsmöglichkeiten für eine komplexe und dazu fehlerfreie Umgebung beim autonomen Fahren nicht aus. Vor allem aber bedarf es in der Industrie begünstigender regulatorischer Rahmenbedingungen.

Branchenteilnehmer sollten eine einheitliche Herangehensweise zur Ausarbeitung eines Regulierungsrahmens anstreben. Entscheidend sei dabei, dass neue Richtlinien das Wachstum des globalen Marktes für autonomes Fahren unterstützen und den Fokus nicht nur auf regionale Märkte legen. Ohne globale Standards und Richtlinien wird der Markt mit einer eingeschränkten Betriebsfähigkeit zu kämpfen haben.

“Insgesamt werden nicht einzelne Unternehmen für sich erfolgreich sein, sondern solche, die sich innerhalb starker Partnerschaften und Ökosysteme befinden,” erläutert Nandakumar. “Diese Unternehmen werden voraussichtlich ein robustes Produkt- und Dienstleistungsportfolio aufbauen können, welches die Bedürfnisse von Autofahrern der nächsten Generation am besten bedienen kann.”

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