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Netzwerkmanagement: In vielen Unternehmen mit Optimierungsbedarf

In vielen Fällen sind IT-Mitarbeiter orientierungslos unterwegs, wenn sie einen Fehler im Unternehmensnetzwerk finden müssen. Es fehlt eine Karte, auf der alle möglichen „Verstecke“ eingetragen sind. Laut einer Studie, die den Status und die Prozesse rund um das Netzwerkmanagement in mittelständischen und großen Unternehmen untersucht hat, kommen nur 38 Prozent der IT-Mitarbeiter in einen solchen Genuss.

Quelle: techconsult

Unternehmensnetzwerke haben enorme Ausmaße: Jedes vierte Netzwerk in Unternehmen ab 250 Mitarbeitern besteht bereits aus mehr als 1000 Layer-2/3-Netzwerkgeräten. Hinzu kommen noch ein Vielfaches an vernetzten Ports sowie die Heterogenität der Netzwerklandschaft, die aus dutzenden Anbietern, Gerätevarianten und Firmware-Versionen zusammengesetzt sein kann. Ohne konsequente Dokumentation ist der Überblick schnell verloren. Diese kann jedoch je nach Vorgehensweise ebenfalls mit hohen Arbeitsaufwänden verbunden sein.

Manuelle Übersichten: Nützlich aber pflegeintensiv

Die größte Verbreitung haben Behelfslösungen, die in 50 Prozent der Unternehmen angewendet werden: die Übersicht wird manuell erstellt, Software für Flow-Charts muss zum Mapping herhalten und die Informationen zu Hard- und Software werden in Office-Dokumenten gespeichert.

Die Charakteristika zur Erstellung der Netzwerkübersichten offenbaren – neben dem erforderlichen Dokumentenmanagement – zudem zwei Probleme, die vor allem mit der manuellen Erfassung verbunden sind: Die Aktualität und die Ganzheitlichkeit der Übersicht. Grundsätzlich ist es gut, eine Übersicht zu haben, aber der Nutzen steht und fällt mit ihrer Qualität. Dass mehr als die Hälfte einen regelmäßigen Zeitplan verfolgen, klingt positiv, sagt aber noch nichts über die tatsächlichen zeitlichen Abstände und den Umfang der Aktualisierungen aus. So werden in mehr als einem Drittel der Unternehmen Netzwerkübersichten nur monatlich und auch nur in Teilen geupdatet.

Für rund 12 Prozent der Befragten ist der Aufwand von vornherein zu hoch. Sie arbeiten sich im Problemfall einfach von Gerät zu Gerät vor. Die bei der Dokumentation scheinbar eingesparte Zeit ist dadurch aber schnell verloren. Denn bei hunderten Geräten kann die Lösung einzelner Probleme Tage dauern – eine Ausfallzeit, die sich heute kaum noch ein Unternehmen leisten kann.

Quelle: techconsult

Synergien durch Integration und Automatisierung

Nur etwa jedes dritte Unternehmen setzt bisher auf Netzwerk-Management-Lösungen, die Möglichkeiten bieten, Netzwerke komplett digital und möglichst automatisiert zu dokumentieren. Das umfasse, alle Geräte und deren Software zu inventarisieren, Netzwerkverbindungen bzw. Traffic Flows sichtbar zu machen und direkt Informationen zu vorhandenen Problemlösungen oder Handbücher zu hinterlegen.

Zudem biete die Digitalisierung an dieser Stelle potenziell noch größeren Mehrwert, wenn über Schnittstellen weitere Informationen aus anderen IT-Lösungen einfließen, z.B. aus dem Network Performance Monitoring, der Network Access Control oder dem Security Information and Event Management, die dann ein umfassendes und zentrales Gesamtbild für die Problemlösung liefern.

Die Integration wiederum ermögliche dann auch eine lösungsübergreifende und automatisierte Abarbeitung von Prozessketten und Problemanalysen inklusive Reporting, die vorher manuell durchgeführt worden wären. Unter Umständen sogar unabhängig voneinander und von verschiedenen IT-Mitarbeitern, ohne dass ein gemeinsamer Informationsaustausch stattfinden würde.

Methodik: Die Studie „Network Automation: Die Bedeutung eines professionellen Netzwerkmanagements in der Ära von Massenkonnektivität und systematischer Cyber-Kriminalität“ wurde von techconsult im Auftrag von NetBrain Technologies konzipiert und durchgeführt. Es wurden 200 Unternehmen der Größenklasse ab 250 Mitarbeitern zum Thema IT-Netzwerkmanagement befragt. Das vollständige Whitepaper steht bei NetBrain zum kostenfreien Download zur Verfügung.

 

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