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Case Study: Watson interpretiert Daten aus Selbstbedienungs-Filialen

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Quelle: Revive Vending

Die noch junge Kaffeehaus-Kette Honest Café kommt in ihren Selbstbedienungs-Filialen in London ganz ohne Personal aus – Automaten liefern das gewünschte Getränk und/oder den Snack der Wahl. Und die Daten, die die Maschinen liefern, können Geschichten über ihre Nutzer erzählen. IBM Watson soll die Informationen richtig interpretieren. 

Durch den Verzicht auf Bedienungen, Baristas und Köche hält das Unternehmen Personalkosten gering – erfährt allerdings auch nur wenig über Wünsche und Vorlieben von Kunden.“Es ist natürlich schwer, so das Verhalten der Gäste zu beobachten. Doch als Startup ist es entscheidend, dass wir alle nötigen Informationen haben“, Mark Summerill, Leiter der Produktentwicklung bei Honest Café.

Alles, was Honest Café hatte, waren Daten, die die Automaten des Herstellers Revive Vending liefern: Informationen aus Produktverkäufen und Auswahl, den Zeitpunkt der Käufe und mehr.  Es fehlte allerdings die Wertschöpfung aus diesen Transaktionsdateien. „Uns fehlte ein wirksames Werkzeug zur Analyse der Daten“, sagte Summerill. „Ohne engagierte Menschen – nur auf Basis von Daten – ist es manchmal schwer, ein komplettes Bild zu bekommen.“

Der nächste Schritt: Die Tweet-Analyse

Watson soll es nun richten: Die Analyse-Dienste von IBM liefern dem Unternehmen die nötigen Einblicke. „Wir haben beispielsweise festgestellt, dass es Kunden gibt, die den Aufenthalt als soziales Erlebnis sehen. Sie haben andere Gründe für den Besuch einer Filiale als diejenigen, die im Vorbeilaufen sich einen Drink oder einen Snack holen. Sie haben auch andere Zahlungsmethoden und kommen zu anderen Zeiten in das Geschäft.“ Mit diesem Wissen sei man nun in der Lage, den unterschiedlichen Kundengruppen entsprechende Angebote zu machen oder Produkte anzubieten, die ihrem Geschmack entsprechen.

„Honest Café ist ein gutes Beispiel dafür, wie junge neue Unternehmen Predictive Analytics nutzen, um bessere, strategische Geschäftsentscheidungen zu treffen“, sagte Marc Altshuller, Vice President, Watson Analytics, IBM. „Das Unternehmen nutzt Watson Analytics, um proaktiv agieren zu können.“

Watson Analytics Screenshot

In Kombination mit Twitter-Daten lassen sich versteckte Muster identifizieren und erklären. Quelle: IBM

In Zukunft soll auch die Watson Analytics Personal Edition zum Einsatz kommen, die Zugang zu 25 000 Tweets pro Datensatz bietet.  „Mit den Twitter-Unterhaltungen der Kunden erfahren wir, worüber sich Gäste austauschen, damit werden die Einblicke weiter optimiert“, sagt Summerill. Man könne so auch vorhersagen, was die Kunden vermehrt kaufen werden. Und da in den Cafes eine Technik zum Einsatz komme, über die die Getränkeausgeabe remote gesteuert wird, lassen sich auch kostenlos Drinks ausgeben, um Kunden zu binden.

Summerills Fazit:“Ich bin kein Analytiker. Aber Watson Analytics hat mir geholfen, die Daten und die Geschichte, die sie erzählen, zu verstehen.“

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