IDC zufolge hat sich der westeuropäische Markt für Tablets im 2. Quartal 2015 stabilisiert. Die Auslieferungen sind auf jährlicher Basis um 1,2 Prozent auf 7,5 Millionen Einheiten gesunken. Das ist der geringste Rückgang seit Anfang 2014 die Tablet-Verkäufe begannen zu sinken.
Anstelle von Tablets beginnen sich Kunden offenbar für die sogenannten 2 in 1 zu interessieren, Rechner die die Funktionalität von Notebook und Tablet kombinieren. Ihre Stückzahl ist zwar insgesamt noch niedrig, ihr Absatz stieg laut IDC jedoch um 71 Prozent. „Das Interesse an diesen Kombigeräten, das wir in den vergangenen Quartalen beobachteten, hat sich in verstärkten Einkäufen von Unternehmen und Konsumenten materialisiert“, erklärte IDC-Analyst Daniel Concalves. Allerdings hat die zunehmende Popularität der Kombis auch mit einer verbesserten Produktauswahl und niedrigeren Preisen zu tun.
Dominant im europäischen Tablet-Markt sind nach wie vor Apple und Samsung, allerdings spielen auch lokale Champions eine Rolle. IDC verzeichnet auch Wachstum bei Smartphone-Anbietern wie Huawei und Alcatel, die besonders vom Telko-Provider-Channel und der gesunden Nachfrage nach vernetzten Geräten profitieren. Dabei verlieren – gemessen an Stückzahlen ASUS und Apple mit 30 beziehungsweise 12 Prozent am meisten. Microsoft (+185%) und Samsung (+18%) wachsen am stärksten. Im Tablet-Markt findet laut IDC weniger eine Konsolidierung statt als viel mehr eine Verschiebung von Marktanteilen. Offenbar schaffen es lokale und regionale Anbieter immer besser, die lokalen Besonderheiten der Nachfrage besser zu bedienen.