Begrenzte Ressourcen, fehlende Prozesse sowie sich ändernde Technologien und Praktiken verzögern die Entwicklung mobiler Apps, so die Ergebnisse einer Studie. Ein interessantes Detail: Viele Entwickler haben noch nie eine mobile App erstellt.
Für die aktuelle Studie „Telerik State of Mobile Development“ befragte Telerik, ein Progress-Unternehmen, weltweit rund 3.000 IT-Verantwortliche und Entwickler zur Verbreitung und zu Trends der mobilen App-Entwicklung.
Die Schlüssel-Erkenntnisse der Studie im Überblick:
– Begrenzte Ressourcen und weitere Herausforderungen behindern die rechtzeitige Bereitstellung mobiler Apps. Das Interesse von Endanwendern und Unternehmen an mobilen Apps wächst zwar kontinuierlich, die Entwicklung solcher Anwendungen ist aber weniger weit verbreitet als vor diesem Hintergrund anzunehmen wäre.
Für insgesamt 57% der befragten Entwickler ist die mobile Entwicklung nach wie vor Neuland oder sie haben sogar noch nie eine mobile App erstellt. 47% der Entwickler gaben an, im Durchschnitt pro Jahr gerade einmal eine einzige funktionale App zu entwickeln. Darüber hinaus berichten die befragten Entwickler von fehlenden Prozessen. 16% von ihnen sind frustriert wegen Einschränkungen sowie sich ändernden Technologien und Entwicklungspraktiken. Darüber hinaus kämpfen sie mit einer ganzen Reihe an weiteren Hemmnissen wie mangelnde Zeit (19%), fehlende Werkzeuge (15%) und budgetäre Einschränkungen.
– Als wichtigsten Grund für die Entwicklung mobiler Apps nannten die Befragten die verbesserte betriebliche Effizienz. Zu den weiteren Motiven zählen neue Umsatzchancen (39%), erhöhte Mitarbeiterproduktivität (38%), bessere Kundenservices (35%) und eine bessere Einbindung der Kunden (34%). Um diese Ziele zu erreichen, muss eine mobile App nach Ansicht der Studienteilnehmer vor allem eine gute User Experience bieten – egal, ob sie für Außenstehende gedacht ist oder geschäftskritische interne Funktionen abdeckt. So nannten 44% der Befragten die User Experience als den wichtigsten Aspekt der mobilen Apps, die sie entwickeln; auf den weiteren Plätzen folgen eine einfache Wartung (24%), Leistungsfähigkeit (15%) und Sicherheit (11%).
– Die Mehrheit der befragten Entwickler hat keine Vorliebe für einen bestimmten Ansatz beim Erstellen der mobilen Apps. Ihre Präferenzen hinsichtlich der drei möglichen Vorgehensweisen liegen relativ nahe beieinander. So nannten 33% hybride Apps als ihren bevorzugten Ansatz, auf Platz zwei folgen mit 25% native Apps, 19% präferieren Web-Apps.
Außerdem erstellen die Entwickler laut der Untersuchung ihre mobilen Apps über sämtliche Plattformen hinweg. 76% der Befragten entwickeln für Android, 63% für iOS und 40% für Windows Phone. Von denjenigen, die Apps für iOS erstellen, entwickeln 83% auch mobile Anwendungen für Android. Obwohl die Plattform-übergreifende Entwicklung für den Großteil der mobilen B2B- und B2C-Apps ein Muss ist, ist sie auch eine der größten Herausforderungen. 36% der Befragten nannten sie – gleichauf mit einer übersichtlichen Benutzeroberfläche – als den anspruchsvollsten Aspekt des App-Building-Prozesses.
– Für die Zukunft erwarten die Befragten die Entwicklung von Apps für einen breiten Mix an Plattformen, der zusätzlich zu Mobile auch Web (87%), Desktop (62%), das Internet der Dinge (22%), Wearables (6%) und andere beinhaltet. Das „Next Big Thing“ für die Entwicklung von Apps wird nach Meinung der Studienteilnehmer eher das Internet der Dinge als Wearables wie die Apple Watch sein.
So glauben 35% beziehungsweise 21%, dass Smart Appliances und Virtual Reality Devices wie Oculus Lift künftig wichtiger sein werden als Wearables. Lediglich 21% der Befragten haben für 2015 bereits konkrete Pläne zur Entwicklung von Apps für Wearables. 45% von ihnen werden dabei Apps für die Apple Watch erstellen.