60 Prozent der Unternehmen in Europa werden kein 10-jähriges Betriebsjubiläum feiern, dessen ist sich Frost & Sullivan sicher. Einer strategischen Planung komme damit entscheidende Bedeutung zu. In der neuen Studie „Die Zukunft Europas“ untersuchen die Analysten verschiedene Megatrends, die zum Aufschwung in Europa beitragen werden.
Archana Vidyasekar, Team Leader der Visionary Innovation Research Group der Beratungsgesellschaft, erklärt: „Effektive Megatrend-Planung unterstützt ein langfristig angelegtes, nachhaltiges Wachstum und stimuliert eine Kultur der Innovation.“ Dabei werde Konnektivität zur Schlüsselvoraussetzung für langfristiges und nachhaltiges Wachstum in der Innovationsförderung.“
Die EU hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft. So will sie nicht nur Unterschiede in der High-Speed Breitbandversorgung reduzieren und 100 Prozent Marktdurchdringung bis 2020 zu erreichen, sondern zudem eine 5G-Roadmap für die EU-Region implementieren. In dieser 5G-Zukunftsvision soll die Abdeckung durch Funknetzwerke im Vergleich zum Jahr 2010 auf 1000 Prozent bis 2020 steigen.“
Das europäische Übergangsprogramm ins digitale Zeitalter sieht die Konvergenz von Megatrends voraus, die alle Branchen, von der ökologischen Energiegewinnung über das digitale Gesundheitswesen, intelligente Mobilität, nachhaltige Fertigung bis hin zur vernetzten Industrie, erfassen werde.
Die Megatrends für transformative Veränderungen:
– Digitale Infrastruktur und Netzwerke der nächsten Generation: Da die in der Cloud gespeicherten Informationen bis 2020 um bis zu 40 Prozent zunehmen, ist die Implementierung interaktiver digitaler Dienste durch Cloud Computing von elementarer Wichtigkeit.
– Digitaler Binnenmarkt: EU-Verbraucher können jährlich 11,7 Milliarden Euro sparen, indem sie auf eine Vielzahl von Online-Produkten und -Dienstleistungen zugreifen können.
– 3D-Druck: Europa wird die Region mit dem höchsten Umsatz sein und im Jahr 2020 einen Anteil von 41 Prozent im additiven Herstellungsmarkt abdecken.
– Online-Handel: Immer mehr Verbraucher werden im Internet einkaufen, was zu einem Online-Umsatz von einer Billion US-Dollar bis zum Jahr 2025 führen soll.
– Smart ist das neue Grün: In Europa werden bis 2025 zehn intelligente Städte die meisten der weltweiten Investitionen in Smart City-Projekte anziehen.
– Zweitgrößter „Sharing Economy“-Wirtschaftsraum: Länder wie etwa Großbritannien werden auch weiterhin den Sharing-Economy-Markt mit einem wachsenden Anteil an innovativen, auf dem Prinzip des Teilens basierenden Unternehmen anführen.
– Zukünftiges Erscheinungsbild Europas: Die Geburtenraten bleiben niedrig und führen zu einem Abhängigkeitsquotienten von 2, der den bereits heute defizitären Nachhaltigkeitsfaktor 4 erneut fallen lässt. Dies führt zu einem Anstieg der privaten Ausgaben für öffentliche Verkehrssysteme, Hochschulbildung und/oder staatliche medizinische und soziale Daseinsvorsorge, da die Staatsetats den Druck dieser Entwicklungen zu spüren bekommen.
Die Studie „Die Zukunft Europas“ wird auf der bevorstehenden Frost & Sullivan Growth, Innovation & Leadership-Konferenz GIL 2015: Germany präsentiert, die am 17. November 2015 in Frankfurt stattfindet.