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CIOs fühlen sich angreifbarer als noch vor fünf Jahren

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Bild: Pixabay

Mehr als drei Viertel erfahrener IT-Führungskräfte aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien (76%) sehen heute ihre Entscheidungen öfter mit einem persönlichen Risiko verbunden als noch vor fünf Jahren. Der Grund: IT spielt heutzutage eine zunehmend zentralere Rolle im Unternehmen. Dass zeigt eine von Colt beauftragte Studie.

Gleichzeitig gaben 77 Prozent der befragten CIOs an, dass sogenannte „Schlüsselmomente“ ihre Karriere stärker beeinflussen, als ihre alltägliche Leistung. Das führt zu einer gewissen Verunsicherung beim Treffen von Entscheidungen, so die Ergebnisse der „Moments that Matter“-Studie von Colt.

Folgende Top-Schlüsselmomente wurden von den Befragten hervorgehoben:
Neue Infrastruktur-Veränderungen: 72 % (UK 69%; FR 62%)
Externe Einflüsse (Datenausfälle, technische Krisen): 64% (UK 61%; FR 63%)
Das Beantworten von aufkommenden Kundenanfragen: 65% (UK 57%; FR 57%)

Die Schlüsselmomente zeigen sich auch deutlich in der Beziehung zu Lieferanten: So sehen es 69 Prozent der in Deutschland befragten IT-Führungskräfte als wichtiger an, dass Service Provider in kritischen Momenten im Geschäftsverlauf brillieren, als dass der tägliche Support reibungslos funktioniert. In Großbritannien und Frankreich spielt dieser Aspekt sogar eine noch größere Rolle (UK 80%; FR 81%).

Persönliches Risiko versus Unternehmensrisiko

Die Ergebnisse der Studie zeigen eine Diskrepanz innerhalb der Wahrnehmung eines CIOs zwischen persönlicher Karriere und Unternehmensrisiko in den folgenden Bereichen:

• Den geschäftlichen Nutzen für Veränderungen aufzuzeigen ist wichtiger für das Unternehmen als für die Karriere des CIO (35 % Unternehmensrisiko gegen 28% persönliches Risiko)
• Die Auswahl des richtigen Teams und deren Fähigkeiten gilt als Schlüssel zu persönlichem Erfolg (39% Unternehmensrisiko gegen 48% Persönliches Risiko)
• Die Kommunikation mit internen und externen Stakeholdern wird unterschätzt (27% Unternehmensrisiko gegen 19% persönliches Risiko)

Etwas über die Hälfte (56%) der IT-Führungskräfte aus Deutschland gibt an, dass sich ihre Teams mehr auf strategische Projekte konzentrieren als ihrem Alltagsgeschäft nachzugehen. Eine Analyse der von den Umfrageteilnehmern genannten Schlüsselmomente zeigt einen Konflikt zwischen den eigenen Zielen und ihrer alltäglichen Arbeit. So war ein signifikanter Anteil an Projekten darauf ausgelegt, Effizienz und Effektivität innerhalb der IT-Spezialisierung zu verbessern, anstatt Ergebnisse zu erzielen, die sich auf die Kunden auswirken.

Das persönliche Risiko verringert sich, so die Mehrheit (73 %) der befragten CIOs, wenn sie mit einem Team zusammenarbeiten, dem sie vertrauen. Vertrauen ist auch ein wichtiger Faktor für die Zusammenarbeit mit externen Teams.

Ein Großteil der Befragten (85%) glaubt, dass technische Probleme manchmal unvermeidbar sind. Ein Partner zeige seinen Wert aber dann, wenn Dinge schief gehen. Er verstehe, was die Serviceunterbrechung für das Unternehmen bedeutet und handle entsprechend.

Carl Grivner, Executive Vice President Network Services, bei Colt sagt: „Das Aufkommen der Digitalisierung und die sich verändernde Rolle der IT haben sicherlich einen Effekt auf das persönlich wahrgenommene Risiko von IT-Führungskräften. CIOs wissen, dass ihre Entscheidungen maßgeblich zum Erfolg des gesamten Unternehmens beitragen und sie deshalb von der Führungsebene beobachtet werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Schlüsselmomente gelegt, die den Erfolg der CIOs beeinflussen.“

„Diese wachsende Verantwortung bedeutet auch, dass CIOs sich angreifbarer fühlen als noch vor fünf Jahren. Sie begegnen einer ganzen Reihe neuer Herausforderungen. Die Fähigkeit, den Wandel voranzutreiben und innovativ zu sein, macht zum einen den Unternehmenserfolg und zum anderen den eigenen Erfolg aus. Die Zusammenstellung eines Teams mit den richtigen Fähigkeiten und die Zusammenarbeit mit Dienstleistern, denen man vertraut und die das Unternehmen kennen, ermöglicht CIOs jedoch einfacher Entscheidungen zu Gunsten ihrer Karriere zu treffen.“

 

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