Dem Trend in Richtung Cloud zum Trotz sollen firmeneigene Rechenzentren in den nächsten Jahren weiterhin noch eine hohe Bedeutung haben. Dies geht aus dem aktuellen Report „Hardware-Einsatz in Deutschland“ der IT-Budget GmbH hervor.
Laut einer Umfrage unter 120 Geschäftsführern und Vorständen aus der mittelständischen Wirtschaft gehen 78 Prozent davon aus, dass der Anteil der Firmen-RZs an der mittelständischen IT in fünf Jahren noch bei über 40 Prozent liegen wird. 65 Prozent gehen von immerhin noch mehr als 30 Prozent aus. Lediglich 16 Prozent der Mittelstands-Chefs erwarten einen Rückgang des Anteils firmeneigener Rechenzentren auf weniger als 10 Prozent.
„Diese Prognose geht konform mit der Erkenntnis, dass satte 76 Prozent der deutschen Mittelständler lieber selbst ein Rechenzentrum betreiben, statt ihre Firmen-IT einer Cloud anzuvertrauen“, erklärt Christoph Laves, Geschäftsführer der IT-Budget GmbH.
Als wichtigste Gründe für das eigene RZ statt der Cloud werden die höhere Sicherheit (62 %), die leichtere Anpassbarkeit an betriebliche Belange (51 %) und die geringere Abhängigkeit (47 %) genannt.
„Der deutsche Mittelstand geht sehr pragmatisch an das Thema Cloud heran“, sagt Laves. Er wisse aus der Diskussion mit vielen mittelständischen Geschäftsführern und Vorständen: „Statt sich der ideologischen Cloud-Diskussion anzuschließen, prüfen die Firmen sehr genau, welche Vorteile sie von der Verlagerung in die Wolke wirklich haben und entscheiden dementsprechend situativ. Bewährte Applikationen verbleiben auf dem eigenen Server, bei neuen Anwendungsfeldern wie beispielsweise Big Data wird eher zu Software as a Service und Cloud-Diensten gegriffen. Generell gilt: Cloud-Computing wird dann genutzt, wenn es wirtschaftlich sinnvoll und nicht zu riskant erscheint.“