Von 2015 bis 2020 steigt der mobile Datenverkehr in Deutschland um das Siebenfache. Damit wächst er schneller als der Verkehr über feste IP-Leitungen. In diesem Zeitraum erhöht sich der Anteil des Video-Traffics am mobilen Datenaufkommen von 55 auf 77 Prozent. Der Datentransfer über 4G wächst sogar um das 14-Fache und wird 2020 für 93 Prozent des gesamten Mobilverkehrs verantwortlich sein, im Vergleich zu 45 Prozent Ende 2015.
Cloud-Anwendungen werden ebenfalls zum Normalfall mit einem Anteil von 92 Prozent. Zudem gibt es 2020 in Deutschland 27,4 Millionen Wearables, davon besitzen 1,5 Millionen eingebettete Mobilverbindungen. Dies ergab der aktuelle Cisco Visual Networking Index (VNI) Global Mobile Data Traffic Forecast.
M2M-Kommunikation steigt rasant
Der Cisco VNI Mobile Forecast ermittelte auch, dass in Deutschland der Verkehr über Maschine-zu-Maschine (M2M)-Verbindungen von 2015 bis 2020 um das 24-Fache steigt. Damit werden 18 Prozent des gesamten mobilen Traffics keine menschliche Kommunikation sein. Dieser Traffic laufe naturgemäß überwiegend über Cloud-Anwendungen. Schon heute erzeugen diese Anwendungen 82 Prozent des gesamten Mobilverkehrs, in vier Jahren werden es sogar 92 Prozent sein.
In Deutschland erreicht der mobile Datenverkehr im Jahr 2020 monatlich 345,2 Petabyte. Das entspricht dem Speicherinhalt von 86 Millionen DVDs. 2015 betrug der Wert noch 52,8 Petabyte. Damit steigt der Anteil des mobilen Traffics am Gesamtverkehr von 3 auf 9 Prozent. Jedes Mobilgerät wird 2.445 Megabyte (2,5 Gigabyte) monatlich übertragen im Vergleich zu 468 Megabyte 2015. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 39 Prozent. Der Mobilverkehr pro Nutzer steigt von 687 auf 3.812 Megabyte monatlich. Die Gesamtzahl der mobilen Anwender wird sich dagegen nicht mehr deutlich verändern. Sie wächst nur leicht von 73,1 auf 74,5 Millionen.
„91 Prozent der Deutschen besitzen Mobilgeräte“, sagt Oliver Tuszik, Deutschalndchef von Cisco. „Was nach Sättigung aussieht, ist jedoch eine weiterhin stark steigende Nachfrage: Bis zum Jahr 2020 wird sich der Datenverkehr pro Nutzer mehr als verfünffachen. Wir dürfen uns also nicht ausruhen, sondern müssen weiter in unsere Netze investieren, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Das ist eine zentrale Säule, um die Potenziale der Digitalisierung in Deutschland voll zu nutzen. Diesen Ausbau müssen Politik und Wirtschaft gemeinsam vorantreiben.“
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