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Malware-Bedrohung: FBI bittet bei der Analyse um Unterstützung

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Bild: Flickr/CC

Das FBI hat US-Firmen um Unterstützung bei der Aufklärung einer böswilligen neuen Malware-Bedrohung ersucht. Diese ist ein Ableger der Ransomware „Petya“, einem Erpressungs-Trojaner, der Daten auf infizierten Windows-Rechnern verschlüsselt, um anschließend ein entsprechendes Lösegeld von seinen Opfern einzufordern. Das FBI braucht nun Hilfe bei der Analyse einer Version der Malware namens „MSIL/Samas“, die nicht nur einzelne Computer, sondern gleich ganze Netzwerke lahmlegen kann.

„Das FBI hat diesen Aufruf zur Unterstützung gestartet, weil wir herausgefunden haben, dass die Hackergruppe, die hinter MSIL/Samas steckt, ihre Anstrengungen weiter verstärkt hat, um neue Opfer zu finden“, zitiert „BBC News“ aus einem vertraulichen Statement der US-Behörde. Die Cyber-Kriminellen seien dazu übergegangen, ein öffentlich verfügbares Security-Programm namens „JexBoss“ zu missbrauchen, um ganze Netzwerke nach Schwachstellen und anfälligen Versionen der weit verbreiteten JBoss-Software zu durchforsten. „Wenn ein schwaches System gefunden wird, startet die Malware einen Angriff, indem sie die Daten auf den Servern verschlüsselt. Sie findet und löscht zudem auch alle Back-ups, die Firmen dazu nutzen könnten, um ihre Daten wiederherzustellen“, schildert das FBI.

Es gibt verschiedene Varianten

Im Fall der Petya-Ransomware haben IT- und Sicherheitsfirmen bereits mehrere verschiedene Varianten entdeckt. Cisco beispielsweise hat eine „breite Angriffskampagne auf Firmen im Gesundheitswesen“ beobachtet. In frühen Versionen sei den Opfern ein Lösegeld von einem Bitcoin (rund 368 Euro) pro infiziertem Rechner angeboten, später sei dieses dann aber auf 1,5 Bitcoins (552 Euro) angehoben worden.

Laut den Experten von Trend Micro wird die Schadsoftware oft sogar in E-Mails versteckt, die wie eine Jobbewerbung aussehen. „Der Lebenslauf, der bei diesen Nachrichten angehängt ist, ist dann ein getarntes Programm, dass die Ransomware startet“, beschreibt Trend-Micro-Forscher Jasen Sumalapao die Vorgehensweise. Auch hier wird ein Lösegeld von 0,9 Bitcoins (rund 331 Euro), verlangt, um die Daten wieder freizuschalten.

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