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Automobilbranche im Wandel: Die Robocabs kommen

Bestehende Geschäftsmodelle sind nicht mehr wettbewerbsfähig

Die meisten Autohersteller spüren bereits den Wandel und haben deshalb neue Geschäftsmodelle auf den Markt gebracht – von Elektroantrieben über Carsharing-Angebote bis hin zu weiteren Mobilitätsservices. Doch oft sind das Initiativen, die im Kerngeschäft nur ungenügend verankert sind. Meistens handelt es sich noch um Experimente rund um das bestehende Geschäftsmodell oder um die Optimierung aktueller Technologien.

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Quelle: Mercedes-Benz

„OEMs sollten nicht mehr nur linear Schritt für Schritt in alten Bahnen denken, sondern sich ganz grundsätzlich überlegen, welche Rolle sie in der zukünftigen Mobilitätswelt spielen wollen“, rät Hasenberg. „Nicht jeder Autohersteller wird zum globalen Mobilitätsanbieter werden können, daher sollte man bereits heute Alternativen entwickeln und die Weichen richtig stellen. Je länger die OEMs warten, desto weniger Spielraum werden sie auf dem Markt haben: Die Gewinnmargen werden enger und der Wettbewerb größer.“

5 Maßnahmen für den Wandel

Damit Automobilhersteller den Wandel zeitig und erfolgreich schaffen, haben die Roland Berger-Experten fünf wichtige Maßnahmen identifiziert, wobei die individuelle Schwerpunktsetzung aus der zukünftigen Zielrolle abzuleiten ist.

  1. Kooperative Geschäftsmodelle: Traditionelle Unternehmen sollten ihre organisatorischen Strukturen aufbrechen. Kooperative Geschäftsmodelle entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind dabei entscheidend; das vorherrschende „Silodenken“ gehört der Vergangenheit an.
  2. Umfassende Mobilitätsangebote: In Zeiten zunehmender Umweltverschmutzung und dicht besiedelter Metropolen rücken effiziente, bequeme und umfassende Mobilitätsangebote in den Fokus. Die Freude am Fahren tritt dabei immer stärker in den Hintergrund.
  3. Neue Servicekultur: Autohersteller sollten stärker die Kundensicht berücksichtigen und sich nicht ausschließlich auf die Produktoptimierung fokussieren. So sind für umfassende Mobilitätsangebote neue Apps, eine breite Datenerfassung und intelligente Algorithmen für die sinnvolle Nutzung von Big Data unverzichtbar.
  4. Hocheffiziente, flexible Produktionsprozesse: Alle Produktionsabläufe sollten auf den Prüfstand gestellt werden. Statt Produktinnovation steht Prozessinnovation im Mittelpunkt.
  5. Digitales Arbeitsumfeld: Eine Veränderung des Geschäftsmodells in Richtung Mobilitätsdienstleistungen bedeutet auch, die Arbeitsbedingungen anzupassen: Weg von starren, hierarchisch geprägten Strukturen hin zu einer Kultur, die auch für Digital Natives attraktiv ist.

„Für Automobilhersteller ist es lebensnotwendig, ihre bestehenden Strukturen im Rahmen des neuen Ökosystems zu hinterfragen“, fasst Bernhart zusammen. „Wer in Zukunft auf dem Automobilmarkt weiterhin erfolgreich sein möchte, sollte die entscheidenden Veränderungen bereits heute anstoßen.“

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