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Connected Parking: Bosch entwickelt smarte Park-Lösungen

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Quelle: Bosch

Mit Technologien und Services im Bereich Parken erschließt Bosch einen neuen Markt. Zu den potenziellen Kunden für die Park-Lösungen von Bosch zählen nicht nur Fahrzeughersteller, sondern auch Parkraumbetreiber sowie Städte und Kommunen.  Rund 2 500 Ingenieure – das sind 500 mehr als im vergangenen Jahr – arbeiten bei Bosch inzwischen weltweit an der Weiterentwicklung von Assistenzsystemen und damit am automatisierten Fahren und Parken. Dabei investieren die Entwickler Bosch-Angaben zufolge mindestens 5 000 Stunden in die Entwicklung einer neuen Parkfunktion.

„Mit intelligenten Services übernimmt Bosch auch die oft mühsame Suche nach freien Parkplätzen und spart Autofahrern damit viel Zeit und Nerven“, sagt Dr. Dirk Hoheisel, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. In Deutschland dauert es im Schnitt fast zehn Minuten, bis ein Platz zum Parken gefunden ist. Bosch kürzt die Suche ab: Zum einen erkennen und melden spezielle Belegungssensoren freie Lücken auf Parkplätzen  in Parkhäusern oder Tiefgaragen. Zum anderen nutzt Bosch die in immer mehr Fahrzeugen vorhandenen Sensoren für die Suche nach Stellplätzen am Straßenrand (Community Based Parking).

160330_Bosch_Infografik_5000_CMYK_RZDie Informationen werden in der Bosch IoT Cloud zu digitalen Parkplatzkarten verarbeitet. Autofahrer können die Karten zum Beispiel im Internet oder über ein Navigationssystem abrufen und sich direkt zu Zonen mit freien Stellplätzen navigieren lassen. „Wenn wir Autos ohne Umwege zu freien Parkplätzen lotsen, entlasten wir auch die Umwelt“, sagt Hoheisel. Im Schnitt legen Autofahrer in Deutschland heute bis zu 4,5 Kilometer pro Parkplatzsuche unnötig zurück.

Konzertbesuch beginnt künftig nicht mehr im zugigen Parkhaus

„Parken, so wie wir es heute kennen, wird es in Zukunft nicht mehr geben”, sagt Hoheisel. Noch vor Ende dieser Dekade finden Autos ganz alleine den Weg ins Parkhaus. Dazu stellt der Fahrer sein Fahrzeug nur noch in einer Übergabezone vor dem Parkhaus ab und gibt ihm zum Beispiel per Smartphone den Befehl, sich einen Parkplatz zu suchen. Genauso kommt das Auto auf Wunsch jederzeit auch wieder vorgefahren.

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Quelle: Bosch

„Ein Konzertbesuch beginnt und endet dann nicht mehr in einem zugigen Parkhaus“, sagt Hoheisel. „Vollautomatisiertes Parken werden wir noch vor vollautomatisiertem Fahren in Serie sehen“, sagt Hoheisel. Auch, weil die rechtlichen Hürden für die Einführung des vollautomatisierten Parkens vor allem auf der Zulassungsebene geringer sind.

Das Auto findet den Weg in die Garage alleine

In der Entwicklung befindet sich auch ein Homezone Parkassistent. Er übernimmt wiederkehrenden Parkvorgänge beispielsweise in der heimischen Garage – inklusive der bis zu 100 Meter langen Anfahrt zum Stellplatz. Dazu muss der Autofahrer das Manöver nur einmalig im Rahmen einer Trainingsfahrt einlernen und speichern. Beim nächsten Mal fährt das Auto dann ganz alleine in die Zielparklücke. Der Fahrer überwacht das System, während er im Fahrzeug sitzen bleibt oder per Tastendruck auf dem Smartphone von außerhalb.

Für das Manöver orientiert sich das Auto zum Beispiel mit Hilfe von zwölf Ultraschallsensoren und einer Stereo-Videokamera anhand der bei der Trainingsfahrt im Fahrzeugumfeld erfassten Objekte. Detektieren die Sensoren ein unbekanntes statisches Hindernis – zum Beispiel eine kurzfristig abgestellte Mülltonne –, bremst das Auto automatisch bis zum Stillstand. Lässt sich das Hindernis mit einer geringen Anpassung des Fahrwegs umfahren, weicht ihm das Auto selbstständig aus.

In Deutschland sind Parkassistenzsysteme die am weitesten verbreiteten Helfer in modernen Autos. Laut einer Bosch-Auswertung auf Basis der Zulassungsstatistik 2014 kommen sie in jedem zweiten der knapp drei Millionen im vergangenen Jahr neu zugelassenen Pkw (52 %) zum Einsatz. Jenseits der Landesgrenzen zeigt sich ein ähnliches Bild: In Belgien und den Niederlanden ist ebenfalls jeweils jeder zweite Neuwagen 2014 (50 %) mit einem Parkhelfer ausgerüstet. In Großbritannien verfügen 19 Prozent der neu zugelassenen Pkw über ein solches Assistenzsystem. Die dafür hauptsächlich benötigten Ultraschallsensoren fertigt Bosch seit 1993.

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