thyssenkrupp Elevator führt in Deutschland nun die neue präventive Wartungslösung MAX ein. Das Unternehmen rechnet damit, dass MAX bis Ende 2017 mit mehr als 15.000 Aufzügen zwischen Flensburg und München verbunden ist. Weltweit plant thyssenkrupp rund 180.000 Aufzüge innerhalb des gleichen Zeitraums anzuschließen. Tausende von Aufzügen – vor allem in den USA – sind bereits verbunden und teilen Daten über die Cloud.
Nach Schulungsmaßnahmen für die Teams aus Vertrieb und Service wird thyssenkrupp MAX ab Mitte Juni 2016 flächendeckend in Deutschland anbieten. MAX enthält auch den in Deutschland gesetzlich vorgeschriebenen Notrufwählservice über GSM und knüpft so nahtlos an das Ende der klassischen Festnetzanschlüsse an. Die Einbindung des bisher bereitgestellten analogen Notfallwählsystems Teleservice in MAX soll nicht nur eine Verbesserung beim Service, sondern auch zusätzliche Preisvorteile für die Kunden mit sich bringen.
Andreas Schierenbeck, CEO von thyssenkrupp Elevator:„Der Start von MAX in Deutschland bedeutet einen Quantensprung in Bezug auf unsere Qualität und Effizienz. MAX ebnet den Weg für eine völlig neue Kommunikation mit unseren Kunden: Es verwandelt die bisher reaktiven Gespräche in proaktive Dialoge. Das Thema der Hannover Messe 2016 bildet den perfekten Rahmen für die Einführung von MAX: Die Integration unserer Industrie in das Internet der Dinge und die Einführung neuer und verbesserter Lösungen.“
Basis ist Microsoft Azure
MAX sammelt auf Basis der Microsoft Azure IoT-Dienste in Echtzeit Daten der vernetzten Aufzüge und berechnet die verbleibende Lebensdauer wichtiger Systeme und Komponenten mit Hilfe von Algorithmen. Informationen über Betriebsgeschwindigkeit und Traglast bis hin zu den Türmechanismen werden über die Cloud geteilt, sodass die Servicetechniker jederzeit eine aktuelle Übersicht über den Zustand des Aufzugs erhalten.
Technikern und Ingenieuren von thyssenkrupp ermöglicht MAX eine vorausschauende, effizientere Wartung. Gebäudeeigentümer werden im Voraus informiert, um Systeme oder Komponenten rechtzeitig reparieren oder austauschen zu können. Das macht Wartungsarbeiten planbarer und verringert die Ausfallzeiten von Aufzügen zukünftig um bis 50 Prozent.
Schierenbeck fügte hinzu: „MAX basiert auf den umfangreichen Erfahrungen, die wir bereits mit dem Service und der Wartung in einigen der symbolträchtigsten Gebäude der Welt, darunter das neu eröffnete One World Trade Center in New York und die BMW-Zentrale in München, gesammelt haben. Mit MAX haben wir eine datengestützte Lösung, die das Know-how unserer Servicetechniker erweitert, ihre technischen Fähigkeiten und Kenntnisse durch intelligente Analysen und auf maschinelles Lernen gestützte Leistung unterstützt und somit den Aufzugsservice in das digitale Zeitalter führt.”
Eine App liefert Status-Informationen
Mit der mobilen MAX-App werden Kunden zudem detaillierte Informationen darüber erhalten, wie der momentane Status des jeweiligen Aufzugs ist sowie – aufgrund der vorhersagenden Analyse – wann welches Ersatzteil ausgetauscht werden muss. Für den Service-Techniker soll es eine noch leistungsfähigere mobile Anwendung geben: Die App liefert eine Echtzeitanalyse und prognostiziert den Status des Aufzugs für die kommenden Monate, sodass im Voraus zukünftige Inspektionen geplant werden können.
Während der 18-monatigen Einführungsphase wird thyssenkrupp rund 180.000 Einheiten verbinden. Zu den Pilotländern gehören die USA, Deutschland und Spanien sowie andere wichtige Märkte in Europa. Asien und Südamerika werden folgen. Bis 2018 wird MAX weltweit für 80 Prozent aller Aufzüge zur Verfügung stehen.