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Experton: Der Status Quo der Digitalen Transformation

Experton Group zeigt den aktuellen Stand hinsichtlich der Digital Transformation Readiness in der deutschen Unternehmenslandschaft. Dies ist der dritte Bericht im Auftrag von Microsoft zum Thema Digitalisierung.

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Folgende zentrale Erkenntnisse konnte die Experton Group identifizieren:

– Schon bei der Auffassung des Begriffs Digitalisierung gibt es große Unterschiede und Unsicherheiten.
– Die Mehrzahl der Unternehmen befindet sich noch im Anfangsstadium der Digitalen Transformation (Informations- bzw. Orientierungsphase) und agiert in vielen separierten Teilprojekten, häufig aber noch ohne klar definierte und übergeordnete Gesamtstrategie.
– Vorwiegend ist die IT und Unternehmensführung in relevanten Projekten und der künftigen Strategieausgestaltung involviert.
– Das Beherrschen moderner Technologie gilt als Basiskomponente auf dem Weg zur Digitalisierung – zur Eindämmung der gefürchteten Schatten-IT bietet die eigene IT neue Lösungen.

Im privaten Bereich sei unser Leben mittlerweile stark digitalisiert. Diese Digitalisierung wird vor allem durch die neue Generation der Arbeitnehmer (Generation Y) immer mehr in die Geschäftswelt integriert. Dabei haben sowohl die Unternehmen als auch die Bundesregierung erkannt, dass im Zuge des digitalen Wandels s zu betrachten, und bleiben so hinter den Erwartungen zurück.

Strategische Relevanz der Digitalisierung von großer Bedeutung

Obwohl die meisten Organisationen in der Digitalisierung ein neues IT-Paradigma sehen, habe nur ein geringer Teil diese bereits ganzheitlich in einer detaillierten Strategie verinnerlicht. Unter 346 befragten Unternehmen sehen die meisten das Thema sowohl für ihr eigenes Unternehmen als auch für die eigene Branche an sich derzeit noch nicht als besonders relevant an und das, obwohl aus den bereits vorangegangenen Berichten hervorgeht, dass gerade wirtschaftliche Indikatoren wie Wettbewerbsfähigkeit, Qualitätssteigerung, Kostensenkung etc. den digitalen Wandel antreiben sollten.

Es sei daher davon auszugehen, dass Unternehmen sehr wohl an vielen kleinen Projekten der Digitalen Transformation arbeiten, diese jedoch nicht immer in voller Gänze der Digitalisierung und somit einer Gesamtstrategie zuordnen.

„Es gibt mittlerweile zahlreiche Beispiele, wie selbst in traditionellen, konservativen Branchen neue Wettbewerber mit innovativen Geschäftsmodellen entstehen, den Markt erobern und etablierten Unternehmen ihre Kunden abwerben – Dessen muss sich jede Führungskraft bzw. Geschäftsführer heute bewusst sein“, so Studienleiter Heiko Henkes, Director Advisor der Experton Group.

Unternehmen könnten nur am Markt bestehen, wenn sie auf diese Veränderung entsprechend reagieren und die Prozesse anpassen, um Wettbewerbsvorteile und zusätzlichen Umsatz zu generieren.

Viele Befragte sehen in der Digitalen Transformation ein reines IT-Thema

Die Verantwortung für das Thema Digitalisierung wird vorwiegend auf die jeweilige IT-Abteilung übertragen, so die Meinung der befragten Unternehmen. Kleinere Unternehmen überlassen dies eher ganz der Führungsriege. Spezialisierte Führungskräfte wie der CDO oder CTO sind laut der Befragung bisher eher selten etabliert bzw. geplant.

Allerdings sei der Trend zu erkennen, dass vorwiegend Großunternehmen die Besetzung solcher strategischen Personalressourcen aktuell planen oder vor kurzem durchgeführt haben.

Wo stehen Unternehmen hinsichtlich der technologischen Ausstattung?

Dieser Frage gelte besondere Aufmerksamkeit und schon früh stehe fest, dass nur wenige Unternehmen sich dieser Herausforderung komplett gewachsen sehen, und die Unterschiede in den Branchen teils sehr groß seien

„Die IT-Infrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil der Digitalen Transformation, leider ist die IT-Readiness diesbezüglich in allen Branchen noch stark verbesserungswürdig, vor allem aber im Handel und der Öffentlichen Hand“, meint Henkes.

Unternehmen könnten mit einem starren Festhalten an traditionellen Strukturen den aktuellen Anforderungen daher kaum gerecht werden. Schuld daran seien nicht nur die komplexen Prozesse im Handel, zu denen natürlich der günstige Rohstoffeinkauf und auch die Anbindung moderner Logistikketten gehören, sondern auch die neue Erwartungshaltung von Kunden, die über reine eCommerce-Angebote mit entsprechenden Touchpoints verwöhnt werden.

Hier ändere sich in puncto Vertrieb eine Menge, und dies fordere Unternehmen speziell im Thema Prozess-Management. Im Gegensatz zum Handel sehen sich Banken oder Versicherungen hingegen gut im Thema IT aufgestellt – investieren allerdings auch im großen Stil.

Handlungsbedarf Digitalisierung: Notwendigkeit für den Wandel wird erkannt

Fest stehe, dass sich die Unternehmen immer mehr des digitalen Wandels bewusst werden, die direkte Auseinandersetzung mit dem Thema hingegen sei noch deutlich ausbaufähig.

Auch von Seiten der Politik gibt es deshalb erste Reaktionen. So wurde beispielsweise durch das Wirtschaftsministerium ein Zehn-Punkte Plan aufgestellt, um Deutschland bis 2025 den Weg in die Digitalisierung zu bahnen. Unabhängig von den staatlichen Rahmenbedingungen sind allerdings auch die Unternehmen in der Pflicht, sich mit der Thematik stärker zu beschäftigen, um die Wettbewerbsfähig strategisch sicherzustellen.

Die Experton Group und Microsoft stellen den Status Quo in der deutschen Unternehmenslandschaft hinsichtlich der Digitalisierung in Form eines Berichts dar, der hier zum Download zur Verfügung steht.

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