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Microsoft und secunet entwickeln Cloud-Lösung für den deutschen Hochsicherheitsmarkt

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Bild: secunet

Die Verschlüsselungstechnologie SINA (Sichere Inter-Netzwerk Architektur) der secunet Security Networks AG ist künftig auch über die Cloud-Plattform Azure von Microsoft verfügbar: Die Cloud-Dienste werden in deutschen Rechenzentren betrieben, wobei der Zugang zu den Kundendaten durch einen deutschen Datentreuhänder kontrolliert wird.

SINA ist eine im deutschen und europäischen Markt etablierte Hochsicherheits-Kryptografielösung, die secunet im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt hat. Sie kommt vor allem bei Behörden und Streitkräften zur geschützten Bearbeitung, Speicherung, Übertragung und Nachweisführung von Verschlusssachen (VS) und sensiblen Daten zum Einsatz.

Die gemeinsame Lösung von secunet und Microsoft soll sowohl On-Premises-Produkte als auch vollständig in die Public Cloud integrierte, virtualisierte Lösungen beinhalten. Eine erste On-Premises-Lösung werde der SINA Cloud Connector sein, der es ermöglichen soll, Daten lokal zu verschlüsseln, in der Cloud zu speichern und über ein Zusatzmodul auch Microsoft Sharepoint über die Cloud zu nutzen.

Für den Einsatz einer Cloud-Lösung für besonders sensible behördliche Daten ist die Kontrolle über die Kryptografie und die verwendeten Schlüssel oftmals entscheidend. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, sollen die Kernfunktionen der SINA-Technologie, wie Netzwerk- und Datenverschlüsselung, zukünftig auch über die Microsoft Cloud Deutschland zur Verfügung gestellt werden. Diese ergänzen die in Microsoft Azure vorhandenen Sicherheitsmechanismen zur Authentifizierung, HSM-Nutzung und Absicherung von virtuellen Maschinen (VM) – die Souveränität über die Schlüssel bleibe dabei erhalten.

Die Kundendaten werden ausschließlich in deutschen Rechenzentren gespeichert. Der Datenaustausch zwischen den zwei Rechenzentren findet über ein privates, vom Internet getrenntes Netzwerk statt, womit der Verbleib der Daten in Deutschland gesichert sei. Der Zugang zu den Kundendaten liegt beim Datentreuhänder T-Systems.

„Die Partnerschaft mit secunet und die Zusammenführung unserer Produkte ermöglicht unseren behördlichen Kunden, die Microsoft Cloud-Lösungen jetzt in gewohnter Weise auch für Anwendungen mit besonders hohem Verschlüsselungsbedarf einzusetzen“, sagt Michael Kranawetter, National Security Officer Microsoft Deutschland. Dr. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender der secunet, ist überzeugt von der neuen Technologie: „Die enge Kooperation zwischen Microsoft und secunet bietet die Möglichkeit, die Sicherheitstechnologien der Partner so zu nutzen, dass eine nahtlose Integration der Kryptografie realisiert und gleichzeitig die Skalierungsvorteile einer Cloud-Infrastruktur genutzt werden. Mit der Erfahrung beider Unternehmen können wir vertrauenswürdige Lösungen für alle Behörden und Unternehmen bereitstellen.“

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