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Community-based Parking: Ein Mercedes wird zur Parkplatz-Suchmaschine

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Bildquelle: Bosch

Die tägliche Suche nach einem Parkplatz nimmt oft nochmal so viel Zeit in Anspruch wie die eigentliche Fahrt und ist damit ein häufiger Auslöser für Stress und Ärger. Dabei fahren ständig Autos an freien Parklücken vorbei, ohne dort zu parken. Mercedes-Benz und Bosch wollen nun anderen Autofahrern die Information über Ort und Größe von freien Parklücken zur Verfügung stellen.

Gemeinsam erproben die Unternehmen das Community-based Parking – ein neuer, intelligenter Service für die schnellere und einfachere Parkplatzsuche. Der Großraum Stuttgart dient zunächst als Testgebiet für ein Pilotprojekt mit verschiedenen Mercedes-Benz-Erprobungsträgern. Mit Hilfe ihrer On-Board-Sensoren generieren die Fahrzeuge Daten über freie Stellplätze am Straßenrand, die sie per Kommunikationsschnittstelle melden und empfangen.

“Mit dem Community-based Parking wird Parken zur Partnerschaft. Die Parkplatzsuche können wir damit deutlich verkürzen und Autofahrer ohne Umwege zu freien Stellplätzen lotsen”, sagt Dr. Rolf Nicodemus, Leiter des Projekts Connected Parking bei Bosch.

„Fast alle unsere Pkw bei Mercedes-Benz sind intelligent vernetzt. Sind diese dann auch noch mit den entsprechenden Sensoren ausgestattet, ist es für uns nur ein konsequenter Schritt, die quasi beim Vorbeifahren generierten Daten für eine schnelle Parkplatzsuche zu nutzen“, so Sajjad Khan, Leiter Digital Vehicle and Mobility bei Mercedes-Benz.

Community-based Parking: Fahrzeuge nutzen vorhandene Sensoren

Die ohnehin im Auto vorhandenen Ultraschallsensoren scannen bei Fahrten mit bis zu 55 Stundenkilometern den Straßenrand kontinuierlich ab. Die Daten über freie Parklücken werden per gesicherter Verbindung vom Daimler Vehicle Backend an die Bosch IoT-Cloud zur Verarbeitung geschickt. Mit Methoden des Data-Mining werden Lücken am Straßenrand zweifelsfrei als Stellplatz identifiziert: Wird etwa in einer viel befahrenen Straße an einer bestimmten Stelle wiederholt eine Lücke erkannt, ist dies mit hoher Wahrscheinlichkeit kein verfügbarer Stellplatz, sondern eher eine Ausfahrt.

In einem ersten Ausbauschritt des Services ermitteln Mercedes-Benz und Bosch, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen freien Parkplatz in einer bestimmten Straße ist. In einem nächsten Schritt und bei einer größeren Marktdurchdringung des Community-based Parking soll es später sogar einmal möglich sein, die Verfügbarkeit und Abmessungen von Parkplätzen am Straßenrand in Echtzeit anzuzeigen.

Zusammen mit weiteren Informationen über freie Parkplätze, beispielsweise in öffentlichen Parkhäusern, werden die Daten des Community-based Parking anschließend als digitale Parkplatzkarte im Display oder in der „Mercedes me“-App angezeigt. Autofahrer können diese dann als Ziel über ihr Navigationssystem anwählen und sich direkt zu den freien Stellplätzen navigieren lassen.

Frustfaktoren bei Autofahrern werden minimiert

Wer schneller einen geeigneten Parkplatz findet, spart Zeit, Kraftstoff und schont sowohl seine Nerven als auch die Umwelt. Im Zusammenspiel mit Parkassistenzsystemen wie dem Remote Park-Pilot, der erstmals in der neuen Mercedes-Benz E-Klasse verfügbar ist, soll das Community-based Parking den Stress beim Parken deutlich reduziern..

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