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Engineering-Anbieter: IT-Themen werden wichtiger

Die 25 führenden Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland konnten ihre Umsätze im Jahr 2015 trotz steigender Fluktuationsraten durchschnittlich um 6,6 Prozent steigern. Lag die Fluktuationsrate im Vorjahr noch durchschnittlich bei 17,0 Prozent, stieg dieser Wert im Jahr 2015 auf 18,5 Prozent an. Das zeigt die aktuelle Lünendonk-Liste 2016 „Führende Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland“.

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Das Wachstum der führenden Anbieter fand in einem positiven Umfeld statt. So stieg das Marktvolumen für Technologie-Beratung und Engineering Services im Jahr 2015 nach Schätzungen von Lünendonk um 5 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro. Innerhalb der Top 25 mussten jedoch wie bereits im Vorjahr neun Unternehmen Umsatzrückgänge hinnehmen. Für das Jahr 2016 rechnen die Anbieter damit, die eigenen Umsätze um durchschnittlich 11,3 Prozent steigern zu können. Für die Entwicklung des Marktes sind die befragten Unternehmen weniger optimistisch und gehen von einem Wachstum von 4,8 Prozent aus.

„Die steigenden Fluktuationsraten begrenzen die Wachstumschancen der Anbieter“, analysiert Hartmut Lüerßen, Partner bei Lünendonk, die aktuellen Herausforderungen. Denn mehr als zwei Drittel der Ingenieure wechseln beim Verlassen eines Engineering-Dienstleisters zu einem Kundenunternehmen. „Um wachsen zu können, müssen die Anbieter die Abwanderung von Mitarbeitern bei der Rekrutierung überkompensieren. Gleichzeitig belasten die steigenden Rekrutierungsaufwendungen die Profitabilität“, so Lüerßen weiter.

Innovation und Software als Wachstumsthemen

Innerhalb des Leistungsspektrums erwirtschafteten die führenden Anbieter die größten Umsatzanteile im Jahr 2015 mit „Design/Konzeption“ (18,1 %), „Testen/Validierung“ (12,8 %), „Projektmanagement“ (12,6 %) sowie „Konstruktion/Bau von Prototypen“ (11,3 %) und „Embedded Systems/Software“ (11,2 %). Im Jahr 2016 wollen die analysierten Anbieter die Umsatzanteile mit „Embedded Systems/Software“ auf 12,5 Prozent steigern.

Die zunehmende Bedeutung von IT-Themen für die Engineering-Anbieter spiegelt sich auch in den Themen wider, bei denen sie in den nächsten zwei bis drei Jahren die meisten Umsatzzuwächse sehen. Dabei konnten die Anbieter diese Themen in freier Assoziation nennen. An erster Stelle steht „Forschung & Entwicklung“, gefolgt von „Elektrik/Elektronik“ und „Software/IT“.

Gleichzeitig erwarten die Anbieter, dass sich der Trend zur Beauftragung größerer Aufgabenpakete weiter fortsetzt. Damit geraten kleinere und mittelgroße Engineering-Anbieter tendenziell unter Druck.

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