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BI-Anbieter: Neue Funktionen als Antwort auf die Digitalisierungsprojekte der Kunden

Neue konkrete Anwendungsfälle sowie ein generell steigendes Verständnis der Kunden für den Einsatz von BI- und Analytics-Lösungen, beispielsweise in den Bereichen Industrie 4.0 oder E-Commerce, führen zu neuen Anforderungen an die Software-Hersteller. BI-Spezialisten reagieren auf die zunehmenden Digitalisierungsinitiativen ihrer Kundenunternehmen und ergänzen ihre Software-Lösungen um neue Funktionalitäten.  Zudem sehen die Anbieter die Cloud-Fähigkeit ihrer Produkte als eine der wichtigsten Strategien, um den digitalen Wandel bei ihren Kunden erfolgreich begleiten zu können. Diese Ergebnisse zeigt die aktuelle Lünendonk-Marktstichprobe 2016 „Der Markt für Business Intelligence und Business Analytics in Deutschland“.

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Ein weiteres zentrales Studienergebnis ist, dass die Kundenunternehmen zu viele Kapazitäten für die reine Erstellung eines Berichts aufbringen müssen. Demnach benötigen die untersuchten Unternehmen durchschnittlich 67 Prozent der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit für die Teilaufgaben Konsolidierung, Datenbeschaffung, Plausibilisierung und Abstimmung sowie Berichterstellung.

Mehr Zeit für Analyse statt für Berichterstellung

„Da es sich dabei weitestgehend um standardisierbare Tätigkeiten handelt, besteht für die Unternehmen großer Handlungsdruck, das Zeitinvestment für die Berichterstellung kontinuierlich zu verringern, um mehr Zeit in die Analyse und Kommentierung sowie Maßnahmenverfolgung verlagern zu können“, erläutert Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk und Autor der Marktstichprobe. „Gerade vor dem Hintergrund der Zunahme an datenbasierten Geschäftsmodellen sowie rasant steigender Datenmengen wird die Kommentierung von Auffälligkeiten im Zuge der Berichterstellung sowie die Nachverfolgung dieser Maßnahmen seitens der Reporting-Verantwortlichen immer wichtiger.“

Effizienzgewinne möchten die untersuchten Kundenunternehmen in den kommenden beiden Jahren vor allem durch mehr Standardisierung und Automatisierung erreichen. So soll der Anteil derer, die über ein „stark“ oder „sehr stark“ automatisiertes Berichtwesen verfügen, von aktuell 32 Prozent auf 71 Prozent steigen. Auch beim Standardisierungsgrad sehen sich die befragten Kundenunternehmen in den kommenden beiden Jahren häufiger in der Lage, vordefinierte Berichtsvorlagen für gängige Anfragen bereitzustellen. Aktuell können das durchschnittlich 47 Prozent der Unternehmen, in naher Zukunft möchten 79 Prozent der Unternehmen dieses möglich machen.

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Kundenunternehmen planen Abbau von „Insellösungen“

Neben dem Ziel der Effizienzsteigerung stehen die Kundenunternehmen vor weiteren Herausforderungen im Berichtwesen. So zeigt die Studie, dass 63 Prozent der befragten Reporting-Verantwortlichen insbesondere im Abschaffen von Insellösungen und dem Aufbau einer unternehmensweiten und ganzheitlichen Lösung eine „hohe“ oder „sehr hohe“ Herausforderung sehen. Folglich ermöglicht das aktuelle Berichtwesen häufig noch keinen einheitlichen Blick auf das Unternehmen.

Als zweite gravierende Herausforderung entpuppt sich der Fachkräftemangel. „Im Zuge des digitalen Wandels und der Umstellung auf digitale Geschäftsmodelle ist der Bedarf an qualifizierten Fachkräften mit speziellem IT-Know-how industrie- und branchenunabhängig hoch“, so Michael Schlaug, Junior Consultant bei Lünendonk und Co-Autor der Studie. Dementsprechend sehen 53 Prozent der Kundenunternehmen hier eine Herausforderung von hoher Relevanz.

Über die Studie: Partner der Lünendonk-Marktstichprobe 2016 „Der Markt für Business Intelligence und Business Analytics in Deutschland“  sind die Unternehmen LucaNet, SAS Institute und Tableau. Neben den Software-Anbietern wurden 70 Reporting-Verantwortliche aus großen Kundenunternehmen befragt. Die Studie kann ab sofort kostenlos von allen Interessierten hier heruntergeladen werden.

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