Die digitale Transformation stellt neue Anforderungen an das Management-Reporting. Insbesondere durch die zunehmende Menge an gesammelten Daten rund um die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle stehen die Unternehmen vor der schwierigen Aufgabe, ihre Reporting-Prozesse technologisch und organisatorisch so anzupassen, dass sich aus der Verwertung von Daten konkrete Mehrwerte wie zum Beispiel digitale Geschäftsmodelle generieren lassen.
Durch die Nutzung von Daten und Analyseverfahren können Unternehmen ganz neue Wettbewerbsvorteile erzielen – vorausgesetzt sie extrahieren die relevanten Informationen aus den Datenbergen. Allerdings haben Unternehmen häufig noch Schwierigkeiten, einen monetären Mehrwert aus den Daten zu generieren. so ein Fazit des aktuellen Lünendonk-Whitepapers „Digitalisierung der Unternehmenssteuerung“, das in Zusammenarbeit mit der IDL GmbH entstanden ist. Es ist hier kostenfrei erhältlich.
Daten als Basis neuer Geschäftsmodelle
Digitalisierungsstrategien von Unternehmen und die Zunahme von Daten gehen oft Hand in Hand. Technologiethemen wie Industrie 4.0 und IoT und die damit verbundene Vernetzung von Produktionsanlagen, Logistikprozessen sowie unzähligen Produkten führen zu einem rasant ansteigenden Datenvolumen. Auf Basis gesammelter Daten und deren gezielter Auswertung und Analyse können Unternehmen Geschäftsmodelle sowie neue digitale Produkte und Services schaffen, die individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.
Doch daran hapert es noch. „So überrascht es nicht, dass aktuell nur wenige Unternehmen konsequent auf datenbasierte Geschäftsmodelle setzen“, erklärt Mario Zillmann, Partner beim Marktforschungsunternehmen Lünendonk und Autor des Whitepapers. „Unternehmen haben häufig noch keine konkreten Vorstellungen darüber, wie sie vorhandene Daten im Rahmen von Geschäftsmodellen nutzen können.“ Zu den weiteren Behinderungsfaktoren zählen laut Analysen von Lünendonk strenge Datenschutzrichtlinien in Deutschland sowie eine mangelnde Datenqualität.
„Single Point of Truth“ häufig noch nicht vorhanden
Eine wesentliche Voraussetzung für die Ableitung von strategischen Unternehmensentscheidungen sowie die etwaige Entwicklung digitaler Services und Produkte ist die Datenqualität. Dabei geht es vor allem um die Schaffung einer konsistenten Datenbasis, in der alle verfügbaren Daten, die in der Regel aus unterschiedlichen Quellen kommen, zusammengefasst sind.
„Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die Unternehmen einen strategischen Ansatz verfolgen, der die Schaffung eines „Single Point of Truth“ zum Ziel hat“, so Zillmann. In vielen Unternehmen sei es gelebte Realität, dass unterschiedliche Abteilungen eines Unternehmens auf unterschiedliche Datenbestände zugreifen.
Ferner würden Basisdaten für Planungen und rückwirkende Auswertungen im Unternehmen unterschiedlich gesehen. „Konsequenterweise müssen Auswertungen, egal welcher Art, aus ein und derselben Quelle stammen, damit die Vereinheitlichung der Daten im Sinne eines „Single Point of Truth“ gelingt“, konstatiert Zillmann.
Reporting-Prozesse müssen optimiert und konsolidiert werden
Unternehmen und insbesondere Reporting-Verantwortliche stehen infolgedessen vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Es gilt, Reporting-Prozesse zu optimieren und zu konsolidieren. Für ein Management-Reporting 2.0 müssen in den meisten Unternehmen zudem noch technologische und organisatorische Hürden genommen werden. So zeigen Ergebnisse, die im Rahmen der Lünendonk-Marktstichprobe 2016 „Der Markt für Business Intelligence und Business Analytics in Deutschland“ veröffentlicht wurden, dass 63 Prozent der darin befragten Unternehmen, eine „hohe“ oder „sehr hohe“ Herausforderung in der Abschaffung von Insellösungen und dem Aufbau einer unternehmensweiten und ganzheitlichen Lösung sehen.