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Boeing setzt auf 3D-gedruckte Bauteile für den Dreamliner

Quelle: Boeing

Mit dem Boeing 787 (Dreamliner) soll erstmals ein kommerzielles Flugzeug mit von der US-Luftfahrtaufsicht FAA zugelassenen Titanteilen aus dem 3D-Drucker abheben. Für Boeing habe das Millioneneinsparungen bei wichtigen Strukturkomponenten zur Folge.

Hergestellt werden die 3D-gedruckten Titan-Strukturkomponenten von dem auf additive Fertigung spezialisierten Unternehmen Norsk Titanium.

3D-Druck hebt ab

Der aktuelle Deal zwischen Boeing und Norsk sei ein Meilenstein für die additive Fertigung und die Luftfahrt. Immerhin handle es sich bei den Titanbauteilen für den Dreamliner um kritische Strukturkomponenten für ein Passagierflugzeug. Dass Boeing tatsächlich auf 3D-gedruckte Teile setzt, sei also ein Zeichen großen Vertrauens darin, dass additive Fertigungstechnologien bereits weit gereift sind.

Quelle: Norsk Titanium

Boeing und Norsk haben beim Design der Komponenten eng zusammengearbeitet. Ziel war die Sicherstellung, dass die 3D-gedruckten Teile auch tatsächlich den nötigen Anforderungen genügen. Die Fertigung erfolge mit Norsks proprietärem RPD-Verfahren (Rapid Plasma Deposition). Dabei werde Titan in Argongas zum Schmelzen gebracht und schichtweise präzise aufgetragen. Nach eingehenden Tests waren Boeing und Norsk im Februar dieses Jahres soweit, damit Komponenten für die Zertifizierung durch die FAA vorzulegen. Jetzt beginne die kommerzielle Fertigung.

Flugzeug-Kosten sinken

Für Boeing gehe es bei diesem Schritt um viel Geld. „Wir sind immer auf der Suche nach den neuesten Technologien, um die Kostenreduktion voranzutreiben“, erklärt John Byrne, Vice President Airplane Materials and Structures, Supplier Management, Boeing Commercial Airplanes. Bei Norks RPD sei man fündig geworden.

Der Zulieferer ist davon überzeugt, dass er Boeing einen massiven Kostenvorteil bringen wird, wenn bis 2018 immer mehr Komponenten gedruckt werden. „Das bedeutet mindestens zwei bis drei Mio. Dollar Einsparungen pro Dreamliner„, so Chip Yates, Vice President Marketing bei Norsk Titanium. Das wäre etwa ein Prozent des Katalogpreises von 225 bis 306 Mio. Dollar (Modelle 787-8 beziehungsweise 787-10).

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