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5. VOICE Jahrestagung: Die „German Angst“ vor der Digitalisierung legt sich

Das neue VOICE-Präsidium: Dr. Matthias Behrens, Dr. Hans-Joachim Popp, Dr. Ralf Schneider, Dr. Andreas Rebetzky, Thomas Rössler, Dr. Thomas Endres, Dr. Michael Müller-Wünsch, Joachim J. Reichel, Thorsten Steiling

Der Einladung zur 5. VOICE Jahrestagung und Mitgliederversammlung folgten rund 130 CIOs und IT-Entscheider aus mittleren und großen Unternehmen. Die gesamte Veranstaltung wurde von CIO-Vorträgen dominiert, die ihre Kolleginnen und Kollegen an ihren praktischen Erfahrungen teilhaben ließen und ihnen einige ihrer Digital-Ziele vorstellten. Die ebenfalls stattfindende Mitgliederversammlung wählte ein neues Präsidium und genehmigte den Haushaltsplan 2017.

Die Themen der Vorträge spannten sich von der Frage, wie Menschen in Zukunft leben wollen über viele Praxisberichte von CIOs und Entscheidungsträgern bis hin zu der Frage, wie man Computern beibringt, wie die Welt funktioniert. Dazwischen wurden politische Perspektiven aufgezeigt, ein Ausflug in die Entwicklung der Medien unternommen und Tipps für bessere Entscheidungen gegeben.

Den größten inhaltlichen Teil der Jahrestagung bestritten Vertreter der Mitgliedsunternehmen selbst – ganz im Sinne des Veranstaltungsmottos „stay connected“. Neben den CIOs von Porsche, Festo, der Stadt Berlin und thyssenkrupp berichteten insgesamt acht CIOs aus ihrer Digitalisierungs- und IT-Praxis.

Dr. Thomas Endres, alter und neuer Vorsitzender des VOICE-Präsidiums, zeigte sich begeistert: „Ich fand die Bandbreite der Vorträge extrem spannend. Wir haben hier in den zwei Tagen beides gemacht: An der Verbesserung unserer Alltagsaufgaben gearbeitet sowie unserer Vorstellungen von der Weiterentwicklung der IT in Richtung Digital Excellence miteinander geteilt und zum Teil kontrovers diskutiert. So etwas in einer Konferenz zu erleben, gelingt sehr selten und zeigt, dass wir es geschafft haben, die richtigen Redner mit den richtigen Teilnehmern zusammenzubringen.“

Die „German Angst“ vor der Digitalisierung schwindet

Das ganz große Bild zeichnete Ulrich Reinhardt, Professor für Empirische Zukunftsforschung am Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Westküste in Heide sowie Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen – eine Initiative von British American Tobacco, mit seinem Vortrag „Deutschlands Zukunft – Was geht? Was bleibt? Was kommt?“ Demnach blickten 2016 rund 46 Prozent der Deutschen angstvoll auf das kommende Jahr. 2013 waren nur 28 Prozent der Befragten von der berühmten „German Angst“ geplagt. Dabei hat sich zumindest die Angst der Unternehmen vor der Digitalisierung weitgehend gelegt: 74 Prozent der Großunternehmen und 63 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen betrachten die Digitalisierung als Chance. Für Arbeitnehmer besteht laut Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung durchaus Grund zur Sorge. Demnach sind nur 40 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Jobs in Deutschland nicht vom technologischen Wandel bedroht. 45 Prozent weisen ein mittleres Substitutionsrisiko auf und 15 Prozent ein hohes.

Dr. Andreas Goerdeler, Unterabteilungsleiter VIB Nationale und Europäische Digitale Agenda im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gab einen Überblick über die Aktivitäten der Bundesregierung in Sachen Digitalisierung. Zwar habe Deutschland im internationalen Vergleich im Bereich Digitalisierung noch keinen Spitzenplatz erreicht, sondern liege im vorderen Mittelfeld. Goerdeler versprach jedoch, dass die Bundesregierung und natürlich sein Ministerium weiter hart daran arbeiten werden, die deutsche Position weiter voran zu treiben. Dabei helfen unter anderem die zwölf Forderungen, die VOICE im Wahljahr an die Politik gestellt hat. „Die Forderungen sind für uns hilfreich, um die Digitalisierung in Deutschland weiter voranbringen zu können“, erklärte Goerdeler.

Wahl des Präsidiums

Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes fand am 2. Vormittag der Konferenz statt. Das Gremium entlastete unter anderem den Vorstand, genehmigte den Haushaltsplan 2017 und wählte ein neues Präsidium.

Wolfgang Storck, Geschäftsführer des Bundesverbandes, zog eine positive Bilanz des vergangenen Verbandsjahres: „Wir sind sehr gut vorangekommen, wir haben unseren Einfluss auf die Politik deutlich vergrößert, für unsere Veranstaltungen wie VOICE ENTSCHEIDERFORUM, Jahrestagung, CIO Roundtables und VOICE THEMENFOREN haben wir viel mehr Teilnehmer gewinnen können als im Vorjahr. Außerdem verläuft unsere geschäftliche Entwicklung sehr positiv. Gegenüber 2016 haben wir unseren Haushaltsplan um 34 Prozent verbessern können.“

Auch die Mitgliederentwicklung beurteilt Storck insgesamt positiv: „Durch die Umstellung der Mitgliedsbeiträge haben wir zunächst Mitglieder verloren, aber allein in 2016 haben wir 80 neue Mitglieder gewinnen können, so dass wir das Delta durch die Umstellung der Beiträge ausgleichen konnten. Für das kommende Jahr erwarte ich eine solide Steigerung der Mitgliedschaft.“
Dem neuen Präsidium gehören weitgehend die gleichen Persönlichkeiten an, lediglich Constantin Kontargyris, bis Ende letzten Jahres CIO des TÜV Rheinland, legte sein Amt nieder, weil er zurzeit nicht auf der Anwenderseite aktiv ist.

Zum neuen Präsidium gehören:

  • Dr. Thomas Endres, Vorsitzender des Präsidiums
  • Dr. Ralf Schneider, stv. Vorsitzender des Präsidiums
  • Dr. Hans-Joachim Popp, stv. Vorsitzender des Präsidiums
  • Dr. Matthias Behrens
  • Dr. Michael Müller-Wünsch
  • Dr. Andreas Rebetzky
  • Joachim J. Reichel
  • Thomas Rössler
  • Thorsten Steiling
  • Karsten Vor

Den VOICE-Vorstand bilden Vorsitzender und stellvertretende Vorsitzende des Präsidiums.

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