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Innovationspreis der Deutschen Luftfahrt: Die Sieger 2017 stehen fest

Bildquelle: Pixabay

Der Innovationspreis der Deutschen Luftfahrt (IDL) wurde an Airbus Operations aus Hamburg in der Kategorie „Industrie 4.0“, Jetlite aus Hamburg in der Kategorie „Customer Journey“, Premium AEROTEC aus Varel in der Kategorie „Emissionsreduktion“ und Wingcopter aus Dieburg in der Kategorie „Fliegen neu denken“ verliehen.

Zu den über 100 Gästen, die der Einladung der IDL-Ausrichter und Unterstützer BDLI, BDL, Bitkom, DLR und P3 gefolgt waren, zählten hochkarätige Vertreter aus Politik, Forschung, Luftfahrtindustrie und Luftverkehrswirtschaft. Die Sieger, die erst vor Ort von ihrer Prämierung erfuhren, wurden in einem feierlichen Akt gekürt und erhielten die IDL-Trophäe, ein stilisiertes Flugzeug im Glaskorpus.

Die Gewinner-Konzepte überzeugen neben ihrer Innovationskraft durch ihre Umsetzbarkeit. Es wird interessant zu sehen sein, ob und wie sich die prämierten Innovationen im Markt durchsetzen. Dazu Prof. Rolf Henke, DLR-Luftfahrtvorstand: „Der IDL kann durchaus das Sprungbrett sein, für die erfolgreiche Implementierung eines Produktes in den digitalen Markt als Basis für die Mobilität der Zukunft.“

Einige Einreichungen aus dem Jahr 2016 haben dies bereits geschafft und damit unter Beweis gestellt, dass der IDL als Sprungbrett dienen kann – so sind das Flugbuchungssystem eWings und OMEGA, ein Konzept zur Emissionsreduktion, auf dem Weg in die industrielle Nutzung.

Die Sieger

  • Die holistischen, Algorithmus-basierten Lösungen von jetlite führen zur Steigerung des Komforts bei Langstreckenflügen u.a. durch Kabinenbeleuchtungs- und Ernährungskonzepte und soll so für eine Reduzierung des Jetlags sorgen. Ein Konzept, das die Jury insbesondere durch den Mehrwert für den Passagier überzeugte und Gewinner der Kategorie „Customer Journey“ wurde.
  • Weniger Gewicht, weniger Treibstoff, weniger Emissionen. Premium AEROTEC bringt die ersten bionisch inspirierten Strukturbauteile in Serie. Im Vergleich zu vorherigen Konstruktionen reduzieren diese das Gewicht von Bauteilen um 64 Prozent und verringern so den CO2-Ausstoß. 2017 baut Premium AEROTEC die ersten Bauteile in Serie in den Rumpf des Airbus A350 XWB ein. Dies führe zu einer Vermeidung von 875 Tonnen CO2-Ausstoß mit einem Bauteil. Premium AEROTEC gewinnt in der Kategorie „Emissionsreduktion“.
  • Wingcopter, die vielfältig einsetzbare VTOL-Drohne vereint die Eigenschaften eines Multicopters und eines Flächenflugzeugs. Die Drohne kann dank ihres 90 Grad schwenkbaren Rotors nicht nur überall vertikal starten und landen, sondern erreicht auch deutlich längere Flugzeiten und größere Reichweiten als herkömmliche Multicopter. Aerodynamisches Design, intuitive Bedienung und längere Ausdauer machen den Wingcopter zum optimalen Unterstützer für Such- und Rettungseinsätze und zum Gewinner der Kategorie „Fliegen neu Denken“.
  • Airbus Operations ermöglicht mit dem Drucken von Kabeln den Ersatz von Kabeln in ihrer bisherigen Form und greift dabei den Trend der Elektrifizierung des Flugzeugs auf. Printed Electrics begegnet Komplexität, Gewicht und Kosten durch individuelle gedruckte Elektrik. Die Konfiguration der Kabine kann so individuell gestaltet werden. Das Konzept gewann die Kategorie „Industrie 4.0“.

Die Jury setzte sich zusammen aus: Prof. Rolf Henke, DLR-Vorstand für Luftfahrtforschung und -technologie (Vorsitz), Niklas Veltkamp, Mitglied der Geschäftsleitung Bitkom e.V., Dr. Karlheinz Haag, Leiter Umweltkonzepte- Lufthansa AG, Anke Giesen, Mitglied des Vorstandes- Fraport AG, Dr. Stefan Weber, Leiter Technologie &Vorauslegung- MTU Aero Engines AG, Roland Bähr, Manager Research &Technology Business Development-Airbus Operations GmbH und Roland Gerhards, Geschäftsführer ZAL GmbH.

Partner des IDL 2017 sind Roland Berger GmbH, Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, Accenture Dienstleistungen GmbH, Flughafen Köln/Bonn GmbH, MTU Aero Engines AG und Fraport AG.

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