Der BARC Best Practice Award Business Intelligence und Analytics, Kategorie Konzern, ging in diesem Jahr an die Deutsche Bahn AG (DB) für die Entwicklung eines digitalen Lageraums für sämtliche operativen Konzernkennzahlen. McDonald´s Deutschland punktete in der Kategorie Mittelstand mit der Umstellung der firmeneigenen Controllingsysteme hin zur integrierten BI-Landschaft.
Mit dem Digital Situation Room (DSR) präsentierte das DB-Team einen digitalen Lageraum, der als konzernweite Single Source of Truth dient. Dort laufen sämtliche steuerungsrelevanten Kennzahlen, unter anderem Pünktlichkeit und Produktivität, zu einem Data Lake zusammen.
Über alle Geschäftsfelder hinweg schaffe der DSR so erstmals aktuelle Transparenz und ermöglicht einen einheitlichen Blick auf die Kennzahlen, von höchster Führungs- bis zur Standortebene. DSR-Partner können darauf zugreifen und unabhängig von der IT-Abteilung individuelle Analysen und Visualisierungen durchführen. Der DSR ermögliche übergreifende Analysen von Treibern und die zielgerichtete Ableitung von Verbesserungspotenzialen und Maßnahmen.
Die DB-Lösung bricht organisatorische Silos auf
„Der DSR gewährleistet eine ganzheitliche Performance-Steuerung und steigert somit die Wirksamkeit von Kundenzufriedenheits- und Qualitätsmaßnahmen“, so Hendric Fiege, Leiter Digital Situation Room bei der Deutsche Bahn AG.
„Die Lösung der Bahn vereint zahlreiche moderne Konzepte wie Self-service BI, Cloud BI, Predictive Analytics und Visuelle Analyse in einer integrierten, umfassend zugänglichen und einfach zu bedienenden Lösung. Sie integriert Daten aus zahlreichen internen und externen Quellen und bricht durch die übergreifende Kennzahlentransparenz auch organisatorische Silos auf“, begründet Dr. Carsten Bange, Gründer von BARC und Mitglied des Boards der CXP Group, die Entscheidung der Juroren.
McDonald´s: Aus der BI-Steinzeit in die Moderne
McDonald´s Deutschland trat in der Kategorie Mittelstand mit dem Transformationsprojekt „TDA Datawarehouse & BI Refreshment“ an. Im Rahmen des Projekts wandelte das Unternehmen seine Controllingsysteme von reinen Excel- und Access-getriebenen Lösungen zu einer integrierten BI-Landschaft um, die Planung, Web- und Mobile-Reporting sowie Predictive Analytics vereint.
Der Zugriff erfolge mobil oder via Desktop. Dank der Umstellung seien nun Analysen und Berichte mit allen geschäftsrelevanten Informationen auf Basis von aufbereiteten Kassentransaktionen möglich.
Durch den Einsatz der Predictive-Analytics-Komponenten sei McDonald´s Deutschland nun unter anderem in der Lage, Umsatz- und Gästezahlen vorherzusagen und dedizierte Warenkorbanalysen der Kunden durchzuführen.
Seit Einführung der Lösung konnte das Unternehmen unter anderem einen Headcount im Tagesgeschäft freimachen, Planungszeiten in den Fachabteilungen reduzieren und Kosten mittels Insourcing senken. „Ich danke allen Mitarbeitern und Projektpartner, die uns in den letzten Jahren unterstützt haben. Zusammen haben wir eine BI-Landschaft geschaffen, die täglich großen Mehrwert für unsere internen Kunden bietet“, kommentiert Philipp Claussen, Department Head/Strategic Partnering/Finance Systems Support bei McDonald´s Deutschland den ersten Platz.
„Quasi aus der BI-Steinzeit wurde bei McDonald´s eine moderne und vor allem nutzstiftende Lösung geschaffen, die Entscheidungen im operativen und strategischen Bereich unterstützt“, so Bange.
In diesem Jahr kamen gab es insgesamt 12 Einreichungen für den Best Practice Award. Aus diesen Bewerbern wählte die Jury sechs Finalisten aus, die ihre Lösungen auf dem BARC Congress für Business Intelligence und Datenmanagement vor Jury und Publikum präsentieren durften. In der Kategorie Konzernlösungen standen AIDA Cruises, Deutsche Bahn und thyssenkrupp in der Endrunde.
In der Kategorie Mittelstand traten McDonald’s, Murrelektronik und MyToys gegeneinander an. Die Wertung der Tagungsteilnehmer wurden mittels Online-Abstimmung erfasst und bei der Juryentscheidung berücksichtigt.
„Das Niveau der Finalisten war in diesem Jahr wieder sehr hoch und jede gezeigte Lösung hatte Vorteile und Best-Practice-Ansätze. Die Lösungsansätze und Schwerpunkte waren sehr unterschiedlich, von agiler Entwicklung über Standardisierung in Cloud-basierten Plattformen bis hin zur strategischen Planung. Zuschauern und Jury wurde es also nicht leicht gemacht bei diesem durchgängig hohen Niveau, aber letztlich war man sich bei der Wahl der Gewinner einig“, fasst Dr. Carsten Bange, Geschäftsführer BARC die diesjährige Finalrunde zusammen.
Über den BARC Best Practice Award: Mit dem Best Practice Award Business Intelligence und Analytics prämiert BARC alljährlich Softwareprojekte, die sich durch ihren wirtschaftlichen Nutzen sowie vorbildliche Methoden und Vorgehensweisen bei der Implementierung ausgezeichnet haben. Der Preis wird in den Kategorien Mittelstand- und Konzernlösung vergeben. Bewertungskriterien sind die eingesetzte Technik, das inhaltliche Konzept, eine erkennbare Anwenderorientierung, die Kosten-Nutzen-Relation sowie geschaffene Innovationen. Aus den Bewerbungen muss deutlich hervorgehen, warum das jeweilige Business-Intelligence-Projekt einen hohen Geschäftsnutzen erzielen konnte und welche quantifizierbaren und qualitativen Ergebnisse vorliegen.