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Fehlende IT-Automatisierung: Deutscher Wirtschaft entgehen 6 Milliarden Euro bis 2020

Viele Unternehmen schöpfen das Potenzial der Digitalisierung nicht vollends aus – mit gravierenden Folgen für Bilanz und Wettbewerbsfähigkeit. Allein für dieses Jahr sollen es bereits 540 Millionen Euro sein, die deutsche Unternehmen durch Mängel bei der Digitalisierung verlieren.

 

Wirtschaft funktioniert heute digital. Für deutsche Unternehmen ist es aktuell eine der dringendsten Herausforderungen, ihre Geschäftsmodelle daran anzupassen. Die Automatisierung digitalisierter Arbeitsabläufe wird damit eine zentrale Stellschraube zum einen für das eigene Bestehen am Markt und zum anderen für Innovationen.

Laut der Studie „Cloud Automation Excellence“, die  Crisp Research im Auftrag von Nexinto und Hewlett Packard Enterprise durchgeführt hat, betrachten zwei Drittel der Unternehmen eine durchgängige Automatisierung als wesentlichen Erfolgsfaktor. Doch lediglich sechs Prozent geben an, diese bereits komplett erreicht zu haben. Allein für 2017 hätten sie rund 540 Millionen Euro durch eine unzureichende Automatisierung ihrer digitalen Strukturen verloren.

„Zwar ist es gut, dass Unternehmen die Digitalisierung in Angriff nehmen, dabei machen sie allerdings noch zu viel in Handarbeit“, berichtet Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer von Nexinto. „Es bleibt viel Potenzial auf der Strecke, das etwa für neue Konzepte zur künstlichen Intelligenz eingesetzt werden könnte.“

Automatisierung stellt sich nicht von allein ein

Zu den Hürden gehören demnach fehlende Budgets, Transparenz und starre Organisationsstrukturen. „Viele fürchten mit der Digitalisierung explodierende IT-Budgets. Die Automatisierung ist aber ein Mittel, um Kosten langfristig zu reduzieren. Dies ist auch ein maßgebliches Ziel von Unternehmen“, so Thomas Kitz, Director Sales Service Provider bei Hewlett Packard Enterprise.

„Dafür müssen sie eine klare Roadmap aufstellen und umsetzen, denn Automatisierung stellt sich nicht von allein ein.“ Wenn sich nichts am Tempo automatisierter, digitalisierter Arbeitsabläufe verändere, sollen den Unternehmen bis 2020 sogar sechs Milliarden Euro entgeheb. Bis dahin wollen die Unternehmen allerdings den Automatisierungsgrad von heute 36 Prozent auf 58 Prozent deutlich erhöhen.

„Das ist ein ambitioniertes Ziel. Um das zu erreichen, müssen sie in Technologien zur Automatisierung investieren sowie ihre althergebrachten Organisationsstrukturen neu überdenken“, ergänzt Dr. Carlo Velten, Senior Analyst bei Crisp Research. „Dadurch erhalten sie auch die dringend notwendige ‚Luft zum Atmen‘, um sich mit eigenen Innovationen zu befassen.“

Methodik: Grundlage der Studie ist eine repräsentative Umfrage unter 155 deutschen Unternehmen aus 12 Branchensegmenten.

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