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Blockchain-Jobs: Ein neuer Trend auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Die Blockchain-Technologie erfuhr 2017 auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine starke Aufmerksamkeit. Laut einer Arbeitsmarkt-Analyse des Indeed Hiring Labs hat die durchschnittliche Zahl der Stellenausschreibungen mit dem Schwerpunkt Blockchain-Technologie von Januar bis Dezember 2017 um 625 Prozent zugenommen.

Quelle: Indeed Deutschland GmbH

Ein ähnliches Bild zeigt sich der Untersuchung zufolge bei den Jobsuchenden (+661 Prozent). Beide Werte legten gerade in der zweiten Jahreshälfte und möglicherweise beeinflusst durch die hohe mediale Präsenz des Themas Bitcoin stark zu. „Auch wenn das Interesse von Unternehmen an der Blockchain-Technologie wächst, gehen Experten davon aus, dass es bis zur Etablierung noch einige Jahre dauern wird. Die absolute Zahl der Stellenausschreibungen ist deshalb noch recht niedrig und das starke Wachstum sollte daher in erster Linie als neuer Trend auf dem Arbeitsmarkt interpretiert werden“, so Annina Hering, die die Indeed-Analyse durchgeführt hat.

Hauptsächlich Jobs für Softwareentwickler

Fast die Hälfte aller Blockchain-Stellenausschreibungen richten sich an Softwareentwickler. Dabei werden die verschiedensten Erfahrungsstufen gesucht: vom Junior bis zum Abteilungsleiter. 13,1 Prozent aller Stellenausschreibungen richten sich an Studenten und Doktoranden zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten, weitere 11,3 Prozent sprechen ebenfalls Studenten an – als studentische Mitarbeiter oder Praktikanten. „Der hohe Anteil an Stellen für studentische Mitarbeiter und Praktikanten zeigt, dass viele Unternehmen noch nicht bereit sind, qualifizierte Vollzeitkräfte einzustellen. Ein Zeichen dafür, dass Unternehmen dies ändern wollen, ist das Interesse an Bachelor-, Masterarbeiten sowie Doktorarbeiten“, sagt Hering.

Konzentration auf wenige Städte

Im Jahr 2017 haben 84 Unternehmen und deren Tochtergesellschaften Stellen mit Schwerpunkt Blockchain ausgeschrieben. Insgesamt konzentrieren sich knapp 80 Prozent aller Unternehmen auf sechs Städte. 35,7 Prozent der Unternehmen haben einen Unternehmenssitz in Berlin. Mit offensichtlichem Abstand folgen München (11,9 %) und Frankfurt am Main (11, 7 %). In Dresden, Hamburg und Stuttgart sind jeweils 7,1 Prozent der Unternehmen ansässig.

„Unabhängig davon, ob der Höhenflug des Bitcoin weitergeht – die Erwartungen in die neue Blockchain-Technologie sind hoch. Sie beginnt, sich zu etablieren und hält damit auch Einzug in die Arbeitswelt. Unsere Analysen der Stellenausschreibungen lassen vermuten, dass dabei künftig vor allem Experten aus dem Bereich der Softwareentwicklung abgeworben werden“, resümiert Hering.

Methodik: Die Analysen beziehen sich auf Stellenausschreibungen und Jobsuchen auf de.indeed.com in der Zeit von Januar 2017 bis Dezember 2017. Um mögliche saisonale Schwankungen auszugleichen, wurden die dargestellten Trends zu Blockchain-Jobs und Blockchain-Suchanfragen ins Verhältnis zu allen Stellenausschreibungen und Suchanfragen im selben Zeitraum gesetzt.

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