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Unternehmen verlassen sich bei der Umsetzung der DSGVO auf Datenmanagement-Technologie

Unternehmen und Behörden in Europa möchten das Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO/GDPR) dazu nutzen, aus ihren Daten mehr herauszuholen. Das ergab eine Studie von BARC.

In welche Datenmanagement-Technologien planen Sie zu investieren (nach Bewertung Ihrer DSGVO-Reife)?. Quelle: BARC

Laut der Analyse mit dem Titel „Managing Personal Data Beyond The GDPR“ planen 57 Prozent der Befragten die Anschaffung von Tools zur Datenintegration, 49 Prozent möchten in die Datenqualität investieren, unter anderem in Technologien für Reporting und Stammdatenverwaltung, und 47 Prozent evaluieren Technologien zur Verbesserung ihrer Data Governance, um Datentransparenz zu erreichen und Audits zu ermöglichen.

DSGVO-Reife

Lediglich 19 Prozent der Befragten glauben, dass ihre Organisation umfassend vorbereitet sein wird auf die DSGVO, wenn diese am 25. Mai in Kraft tritt, nachdem sie sämtliche Vorbereitungen abgeschlossen und getestet haben. Großbritannien (67 %) sieht sich selbst als die am besten auf die DSGVO vorbereitete Region, während die traditionell datensensible DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) mit 54 Prozent am wenigsten bereit ist.

Unter den Branchen ist die Fertigungsindustrie am besten vorbereitet. Zum Zeitpunkt der Umfrage, zwei Monate vor Inkrafttreten, waren 60 Prozent noch überzeugt, dass sie rechtzeitig bereit sein würden, während fast ein Drittel dies nicht mehr für machbar hielt.

Organisatorische Probleme

47 Prozent der Befragten nannten organisatorische Probleme als das wahrscheinlich größte Hindernis für die DSGVO-Reife. An zweiter Stelle folgt die als mangelhaft wahrgenommene Erfahrung – was nicht überrascht, wenn man bedenkt, dass es eine recht neue, umfassende Herausforderung ist, wachsende Datenmengen zu handhaben und gleichzeitig zu versuchen, den Vorschriften der DSGVO gerecht zu werden.

Vorteile der DSGVO

Viele der befragten Unternehmen sind fest davon überzeugt, dass die DSGVO im Umgang mit Kundendaten geschäftliche Vorteile bringen wird. Der mit 36 Prozent am häufigsten erwartete positive Effekt ist schnellere Datenbereinigung und damit eine Verbesserung der Datenqualität.

Andere erhoffte Vorteile sind bessere Entscheidungen in den Fachbereichen und besseres Controlling dank verlässlicherer Daten (33 %), schnellere Nutzbarkeit der Daten und Wertschöpfung daraus (30 %), besseres Kundenwissen und Marketing (28 Prozent) und beschleunigte Entwicklung neuer digitaler Produkte und Dienstleistungen (28 %). Lediglich 1 Prozent der Teilnehmer ist der Meinung, dass die DSGVO keine Auswirkungen auf die Nutzung ihrer Kundendaten haben wird.

„Die DSGVO steht vor der Tür, aber viele haben noch einiges zu tun. Unsere Umfrageteilnehmer sind sich dessen bewusst, und vielen ist klar, dass effizientes Datenmanagement eine Schlüsselrolle spielt bei der Einhaltung der DSGVO-Vorschriften wie beispielsweise Datenschutz, Lokalisieren von Daten und Eingehen auf Kundenwünsche“, so Timm Grosser, Head of Data Management und Analytics Consulting bei BARC. „Die DSGVO bietet Organisationen neue Möglichkeiten, aus ihren Daten Wert zu generieren. Datenmanagement ist erforderlich, um Daten – die neue Generation von Vermögenswerten – zu steuern, zu pflegen, zu nutzen und zu schützen.“

Methodik: Für die Studie „Managing Personal Data Beyond The GDPR – How will European organisations remain compliant and manage their data in the next five years?“ wurden über 200 Unternehmen in der DACH-Region, in Frankreich, im Vereinigten Königreich und Irland, in Süd- und Osteuropa sowie den nordischen Ländern und Benelux wurden telefonisch befragt (CATI). Die Multi-Client-Studie wurde von den Goldsponsoren Ab Inito und Talend unterstützt.

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