Viele Unternehmen wollen in Zukunft Predictive Planning im Rahmen ihrer Planung einsetzen. Zu diesem Ergebnis kommt die BARC-Studie The Planning Survey 18. Sie umfasst die Analyse und den Vergleich von 17 führenden Planungsprodukten auf der Basis von Anwenderfeedback sowie aktuellen Daten zu Markttrends und zur Auswahl und Verwendung von Planungswerkzeugen.
Die wichtigsten Trendthemen im Hinblick auf eine geplante künftige Umsetzung sind Predictive Planning (50 %), Integration der strategischen mit der operativen Planung (44 %) sowie Simulation und Szenarioanalyse (44 %). Mobile BI/Planning, Nutzung der Planungslösung in der Cloud und Werttreiber-basierte Planungsansätze sind als Trends etwas rückläufig.
Nächste Stufe der Planung
Fortgeschrittene Planungsthemen wie Predictive Planning, Integration von langfristiger strategischer Planung mit kurzfristiger operativer Planung sowie Simulation und Szenarioanalyse gewinnen an Bedeutung, da viele Unternehmen den Reifegrad ihrer Planung auf die nächste Stufe heben möchten. Auch viele Softwareanbieter haben diese Markttrends weit oben auf ihrer Agenda und planen, die Themen weiter voranzutreiben.
Eine bessere Qualität von Hochrechnungen und Simulationen, die Entlastung der Planer durch automatisierte Prozesse sowie eine einfachere Identifizierung und Bewertung von Treiberbeziehungen (Ursache-Wirkung) sind die drei wichtigsten Vorteile, die sich Unternehmen von Predictive Planning und Forecasting versprechen.
„Künstliche Intelligenz und prädiktive Technologien sind in fast allen Bereichen des IT-Marktes beherrschende Trends. Folglich wollen viele Unternehmen von den neuen Möglichkeiten im Bereich Planung und Budgetierung profitieren“, so Dr. Christian Fuchs, Head of Analytics & Data Management Practice bei BARC. „Wobei Predictive Planning zum Ziel hat, menschliche Planer zu unterstützen und zu entlasten, anstatt sie zu ersetzen. Beispielsweise können Vorschläge für Planwerte vorberechnet werden, die sich dann anpassen lassen. Auf diese Weise sind die Planer weiterhin in Prozesse eingebunden, zeitraubende Routineaufgaben bleiben ihnen jedoch erspart.“
Wesentliche Entscheidungskriterien: Flexibilität und Funktionalität
Flexibilität und unterstützende Funktionen für die Planung sind die beiden Hauptkriterien, nach denen Unternehmen ihre Planungsprodukte auswählen. Der dritthäufigste Grund sind unterstützende Funktionen in Berichtswesen/Analyse. Dies untermauere, dass sich viele Unternehmen der Tatsache bewusst seien, dass die Integration von Planung mit BI ein wesentliches Element einer effektiven und effizienten Planung ist und daher bereits im Softwareauswahlprozess berücksichtigt werden müsse.
Herstellerbezogene Gründe wie Beziehung zum Anbieter (8 %), Unternehmensstandard (10 %), Größe und finanzielle Stabilität des Anbieters (10 %) und gutes Renomee des Produkts oder des Herstellers (13 %) spielen aktuell eine eher untergeordnete Rolle bei der Auswahl eines Planungsprodukts.
Excel immer noch beliebt
Excel, ein weltweit weit verbreitetes Produkt für Planung und BI, wird selten in einer formalen Produktselektion evaluiert, sondern oft ausgewählt, weil es im Unternehmen verfügbar ist und die Nutzer bereits mit Tabellenkalkulation arbeiten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist der Hauptgrund, warum Unternehmen Excel als ihr Planungsprodukt wählen (54 %), da es in den meisten Fällen bereits installiert ist, so dass folglich keine zusätzlichen Lizenzen gekauft werden müssen. Allerdings sind nur 54 % der Anwender mit Excel als Planungswerkzeug zufrieden, verglichen mit einem Wert von 83 % bei Anwendern von spezialisierten Planungsprodukten.
„Es ist ermutigend zu sehen, dass viele Unternehmen ihre Planungswerkzeuge mittlerweile für produktbezogene Zwecke wie Flexibilität und Funktionalität wählen, anstatt die Größe des Herstellers oder bereits vorhandene Lieferantenbeziehungen in den Vordergrund zu stellen“, so Fuchs. „Es stimmt zwar, dass Excel bereits in den meisten Unternehmen verfügbar ist und daher als eine kostengünstige Option betrachtet werden kann. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass die manuelle Arbeit zunimmt und Probleme mit verschiedenen Aspekten der Planung, die mit Excel einhergehen, letztendlich zu höheren Gesamtkosten führen.“
Methodik: The Planning Survey 18 ist die vierte Ausgabe der wichtigsten jährlichen Studie von BARC zur Auswahl und Verwendung von Planungswerkzeugen. Die Ergebnisse basieren auf einer weltweiten Umfrage unter fast 1.500 Anwendern, Beratern und Herstellern, die von November 2017 bis Februar 2018 durchgeführt wurde. Sie umfasst die Analyse und den Vergleich von 17 führenden Planungsprodukten auf der Grundlage von Anwenderfeedback sowie aktuellen Daten zu Markttrends und zur Auswahl und Verwendung von Planungswerkzeugen.