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DSGVO: Viele Unternehmen schränken digitale Aktivitäten ein

Spätestens zum 25. Mai hat die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) die gesamte Wirtschaft in Aufruhr versetzt. Rund einen Monat danach holte der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. bei seinen Mitgliedern ein Stimmungsbild ein. Demnach haben 43 Prozent der Digitalunternehmen ihre digitalen Aktivitäten eingeschränkt, mehr als die Hälfte rechnet nun mit Umsatzeinbußen. Fünf Prozent der Unternehmen haben schon jetzt Abmahnungen erhalten, die sich auf die DSGVO stützen.

Quelle: BVDW

Die DSGVO zieht eine massive Unsicherheit der Digitalbranche mit sich. „Das ist absolut alarmierend und gibt einen groben Eindruck, mit welcher Wucht eine solche Regulierung unsere Wirtschaft treffen kann“, sagt BVDW-Vizepräsident Thomas Duhr (IP Deutschland). „In erster Linie hat die DSGVO zu Unsicherheit geführt – oft ist nicht klar, wie die neuen Bestimmungen angewendet werden müssen.“

Unternehmen rechnen mit Abmahnungen

Thomas Duhr

Das Problem seien, so der BVDW-Experte, vor allem unklare Formulierungen der Verordnung und sich widersprechende Vorgaben. Dabei geben fünf Prozent der Befragten an, bereits Abmahnungen erhalten zu haben, die sich auf die DSGVO stützen – 28 Prozent rechnen fest mit solchen Abmahnungen. „Jetzt regiert die Unsicherheit, die in diesem Fall eine gesamte Wirtschaft lähmt“, sagt Duhr.

Für die Digitale Wirtschaft ist die DSGVO eine echte Bedrohung: Mehr als die Hälfte (56 %) der in der BVDW-Studie befragten Unternehmen gibt an, dass sich die Datenschutzreform negativ beziehungsweise sehr negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken wird. Jedes dritte Unternehmen (34 %) sieht keine Auswirkungen auf den Umsatz. Für Duhr ein deutliches Warnsignal einer fehlgelenkten Regulierung: „Falls die EU-Kommission eine E-Privacy-Verordnung in der aktuell diskutierten Fassung tatsächlich realisieren sollte, wird das dramatische Folgen für die globale Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen haben. Hier steht der Technologiestandort Deutschland auf dem Spiel.“

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