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Telekommunikationsbranche versprüht Optimismus – und fürchtet Cyber-Attacken

Die Vorstandschefs von Unternehmen der Telekommunikationsbranche blicken zuversichtlich in die Zukunft: Mit 57 Prozent sind mehr als die Hälfte der CEOs der Meinung, dass die globale Wirtschaft im Jahr 2018 wächst. Nur fünf Prozent befürchten einen Abschwung. Mit Blick auf ihr eigenes Unternehmen sind sie sogar noch optimistischer: Mehr als 90 Prozent bewerten ihre Wachstumsaussichten für das laufende Jahr und für die kommenden drei Jahre positiv. Zu diesen Ergebnissen kommt die Branchenauswertung des 21. Global CEO Surveys von PwC.

Quelle: PwC

„Das sind gute Neuigkeiten. 2017 war die Telko-Branche bereits von Wachstum geprägt. Geht es weiter bergauf, steht den Telekommunikationsanbietern ein hervorragendes Jahr 2018 bevor“, sagt THomas Tandetzki, Leiter des Bereichs Telekommunikation für PwC Global.

Dieser Optimismus spiegle sich auch in den geplanten Neueinstellungen wider: 60 Prozent der CEOs der Branche sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Nur 22 Prozent gehen von einem Rückgang der Belegschaft aus. Drei Viertel sorgen sich zwar um die Verfügbarkeit von Mitarbeitern mit den dringend benötigten digitalen Fähigkeiten. Gut vier von zehn Firmenchefs gaben jedoch an, dass es ihnen leicht fällt, digitale Talente für ihr Unternehmen zu begeistern. Das sind deutlich mehr als im Branchenvergleich (26 %).

„Telekommunikationsunternehmen sind für die Generation der ‚Digital Natives‘ vielleicht nicht so attraktiv wie Tech-Start-ups. Sie genießen jedoch einen guten Ruf und stehen für vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten“, kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC in Deutschland.

Technologischer Wandel bereitet Bauchschmerzen

Dennoch gibt es einige Themen, die den Top-Managern der Branche Bauchschmerzen bereiten: Auf die Frage nach den Gefahren für ihr Geschäft, gaben 45 Prozent der Befragten an, dass sie sich große Sorgen über die Geschwindigkeit des technologischen Wandels machen, denn Technologien wie Blockchain oder Künstliche Intelligenz verändern den Markt von Grund auf. Ebenso viele beunruhigt der Gedanke an Cyber-Attacken. Bei diesen Themen sind die Vorstandschefs aus der Telekommunikationsbranche deutlich besorgter als die CEOs anderer Branchen.

„Cyber-Attacken sind ein besonders großes Risiko für die Branche. Denn Telekommunikationsunternehmen müssen nicht nur ihre eigenen Daten schützen, sondern auch die Informationen Dritter. Sind sie nicht in der Lage, die Privatsphäre ihrer Kunden zu sichern, steht ihr komplettes Geschäftsmodell auf dem Spiel“, resümiert Tandetzki.

Kooperationen werden wichtiger

Gut ein Drittel (35 %) macht sich zudem große Sorgen um das Erstarken neuer Marktteilnehmer in Folge der Digitalisierung – aus gutem Grund: Vier von fünf Unternehmenslenker (83 %) aus der Branche rechnen damit, dass in den kommenden fünf Jahren branchenfremde Unternehmen auf den Markt drängen.  Das zwinge sie dazu, sich stärker auf externe Unterstützung einzulassen. Setzten in der Vorjahresbefragung noch 93 Prozent der CEOs auf organisches Wachstum, um Umsatz und Profitabilität zu steigern, sind es nun nur noch gut zwei Drittel der Vorstandschefs (68 %). Dagegen zieh3 das Interesse an Joint Ventures, strategischen Allianzen und Kollaborationen mit Start-ups, etwa im Bereich Blockchain oder Künstliche Intelligenz, an.

„Die Digitalisierung ist bereits seit Jahren eine Herausforderung für die Branche und wird auch in Zukunft für tiefgreifende Umbrüche sorgen. Bisher haben die Unternehmen diese Veränderungen gut gemeistert. Die Branche hat sich konsolidiert und einige Umsatzströme verloren, dafür aber neue Einnahmequellen erschlossen. Die Vorstandschefs der Branche sind zurecht zuversichtlich, dass sich ihr Unternehmen auch in Zukunft an die neuen Rahmenbedingungen infolge der Digitalisierung anpassen und auf der Erfolgsspur bleiben wird. Dazu investieren sie verstärkt in neue Technologien“, so das Fazit von Ballhaus.

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