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Brexit: Was passiert mit britischen .eu Domain-Namen?

Bildquelle: Pixabay

In Großbritannien ansässige Personen und Unternehmen nutzen zurzeit noch rund 300.000 Domainnamen mit der Endung .eu. Laut EU-Kommission soll das nach dem Brexit nicht mehr möglich sein.

Der eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. nahm nun Stellung zur Ankündigung der Europäischen Kommission, wie mit bestehenden Registrierungen von .eu Domainnamen nach dem Brexit umgegangen werden soll. Die Stellungnahme fand breite Unterstützung in der Domainbranche – bislang haben 26 eco-Mitgliedsunternehmen und -Organisationen das Dokument unterzeichnet.

Bezüglich der Ankündigung “Notice to Stakeholders on the Withdrawal of the United Kingdom and EU Rules on .EU Domain Names” (Brussels, 28.03.2018) äußern die eco Mitglieder und das eco Names & Numbers Forum Vorbehalte: „Werden die Domainnamen in der beschriebenen Form widerrufen, besteht ein hohes Risiko, dass sich Dritte die Marken- und Unternehmensnamen mit der Endung .eu sichern, um sie zu missbrauchen. Dies widerspricht dem Leitbild der .eu Top-Level Domain und würde sich negativ auf das Vertrauen der Verbraucher in den .eu Namensraum und in die Domainbranche im Allgemeinen auswirken,“ erklärt Lars Steffen, Director eco International.

eco Mitglieder diskutieren politische und administrative Fragen eines Brexit-Szenarios

Daher fordert die eco Kompetenzgruppe Names & Numbers Forum die Europäische Kommission dazu auf, weitere Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen, die den britischen Registranten und der Top-Level-Domain .eu als Marke weiterhelfen. Dazu gehören Vorschläge, die Registranten rechtzeitig zu informieren und ihnen genügend Zeit zu geben, sich auf den Entzug ihres .eu Domain-Namens vorzubereiten. Die eco Kompetenzgruppe Names & Numbers Forum begrüßt auch die von der EU-Kommission im Frühjahr vorgeschlagene Lockerung der Zulassungskriterien für die Top-Level-Domain .eu.

Der eco Verband verfolgt von Beginn an intensiv die Diskussionen um den Brexit. Das eco Names & Numbers Forum veröffentlichte bereits im April 2016 in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern ein Diskussionspapier über die möglichen Brexit-Auswirkungen auf die Domainbranche („BREXIT – Challenges for the Domain Industry?“). Die Kompetenzgruppe hatte im Zuge dessen eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit den politischen und administrativen Fragen eines Brexit-Szenarios befasst. Damit möchte eco sicherstellen, dass die Domainbranche von den möglichen Auswirkungen nicht überrascht wird, sobald der Brexit vollständig in Kraft tritt.

Die Kommentierung von eco zu den Brexit-Auswirkungen auf den .eu Namensraum wurde von den folgenden 26 eco Mitgliedsunternehmen und -verbänden unterzeichnet:

1&1 Internet SE, 1API GmbH, Accelerated IT Services GmbH, Ascio Technologies, Inc., Blacknight Internet Solutions Ltd, CORE Association, Cronon AG, First Colo GmbH, Global Village GmbH, GoDaddy Inc., http.net Internet GmbH, hosting.de GmbH, ingenit GmbH & Co. KG/123domain.eu, InterNetX GmbH, Key-Systems GmbH, Larsen Data ApS, name.com, NetEarth One, inc., regiodot GmbH & Co. KG (.RUHR), SafeBrands, Sedo GmbH, Smart-NIC GmbH, STRATO AG, Thomsen Trampedach GmbH, united-domains AG, one.com.

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