Kauf auf Rechnung, Lastschrift, Digital Wallets & Co.: Das Angebot des richtigen Payment-Mixes erfordert auf Händlerseite viel Zeit, Geld und vor allem Know-how. Aufgrund der zunehmenden Komplexität hinsichtlich Integration und Sicherheit setzen Online-Händler ermehrt auf die Unterstützung durch Payment-Service-Provider oder andere Payment-Dienstleister.
Laut der ECC-Payment-Studie Vol. 23 vom ECC Köln und Prof. Dr. Malte Krüger arbeitet etwa die Hälfte der befragten Händler bereits mit einem Dienstleister zusammen, ein weiteres Fünftel plant die Zusammenarbeit. „Payment ist nach wie vor keine Kernkompetenz des Handels. Die Payment-Welt sowie die Kundenanforderungen werden immer vielfältiger. Doch auch wenn immer mehr Servicedienstleister ihre Hilfe bieten, kommt der Handel nicht umhin, seine Hausaufgaben zu machen“, erläutert Mailin Schmelter, Teamleiterin am ECC Köln.
Vielfältige Tools und Services zur Prozessoptimierung
Da der Handel die Konsumentenwünsche hinsichtlich der angebotenen Zahlungsverfahren mittlerweile weitestgehend erfüllt, rücke die Optimierung interner Prozesse zunehmend in den Fokus. Diese sorgen nicht nur für eine schnellere Zahlungsabwicklung und effizientere Bestell- und Liefervorgänge, sondern sparen Händlern auch bares Geld. Payment-Dienstleister können dabei unterstützen, Prozesse zu vereinfachen oder einzelne Arbeitsschritte übernehmen.
So nutzt bereits ein Drittel der befragten Händler Services und Tools eines Payment-Dienstleisters, um die eigene Buchhaltung zu optimieren. Des Weiteren zeigen rund 40 Prozent Interesse an einer Zusammenarbeit in diesem Bereich. Besonders vorteilhaft wird die Bereitstellung einheitlicher Abrechnungsdateien durch den Zahlungsdienstleister erachtet. Aber auch Tools für ein einheitliches Transaktions-Reporting oder zur manuellen Autorisierung und Nachbearbeitung von Zahlungstransaktionen über verschiedene Absatzkanäle hinweg werden in einem Drittel der Fälle in Anspruch genommen.
Payment-Dienstleister avancieren zum Allround-Partner
Payment-Dienstleister offerieren vermehrt Zusatzservices, die über das eigentliche Kernangebot hinaus gehen und entwickeln sich somit zunehmend zum Allround-Partner des Handels. Für 51 Prozent der befragten Online-Händler ist insbesondere die Übernahme der Rücksendekosten durch den Dienstleister interessant. Die Unterstützung im Rahmen des Fulfillments (Verpackung und Versand von Waren) ist für 41 Prozent der befragten Handelsunternehmen attraktiv. Weitere 32 Prozent der Händler können sich vorstellen, sensible Bankleistungen wie Kredite oder die Kontoführung durch den Payment-Dienstleister in Anspruch zu nehmen.
Die wichtigsten Zahlen im Überblick
- 51 Prozent der befragten Online-Händler arbeiten bereits mit einem Payment-Service-Provider (PSP) zusammen; weitere 19 Prozent planen eine Zusammenarbeit bereits konkret.
- Circa ein Drittel der Händler nutzt bereits Services und Tools zur Optimierung der Buchhaltung, weitere 51 Prozent interessieren sich insbesondere für die Übernahme der Rücksendekosten durch den Dienstleister.
- 41 Prozent empfinden die Unterstützung im Rahmen des Fulfillments als attraktives Angebot.
- 32 Prozent der Händler können sich vorstellen, sensible Bankleistungen wie Kredite oder die Kontoführung durch den Payment-Dienstleister in Anspruch zu nehmen.